Quelle: CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris
Am Sonntagnachmittag kam es in Winterthur zu üblen Szenen, nachdem der FCW gegen Servette FC 0:1 verloren hatte. Es ist das erste Mal seit 2001, dass die Genfer in einem Cupfinal stehen. Nach dem Schlusspfiff stürmten einige Genfer Fans den Platz.
Zwei vermummte Servette-Anhänger zündeten Pyro-Fackeln und warfen sie auf die Fans. Eine davon flog Richtung Familientribüne, wie ein Leservideo zeigt.
«Ein Wunder, dass nicht mehr passiert ist»
Die anwesenden Fans sind fassungslos. Auf dem Videomaterial ist zu sehen, wie die Fackel mitten zwischen den Fans zu Boden fällt. «Man konnte genau sehen, wie mindestens eine Person getroffen wurde. Es ist ein Wunder, dass nichts passiert ist», erklärt ein Leser gegenüber «20 Minuten».
Er selber war mit seiner Tochter in der Kurve und bezeichnet die Aktion als Armutszeugnis. «Meine Tochter hatte grosse Angst, will nun deswegen nie mehr an einen Match», so der Familienvater.
Nicht auszudenken, wenn Genf verloren hätte
Winti-Verteidiger Remo Arnold ist ebenfalls froh, dass es keine Verletzten gegeben hat. «Wichtig ist, dass am Ende nichts passiert ist», erklärt er gegenüber dem Newsportal. Die Pyro-Attacke verurteilt aber auch er scharf: «Das macht man nicht, das gehört sich nicht. Servette hat gewonnen. Das hat auch mit Klasse zu tun», sagt Arnold gegenüber «Blick». Es sei nicht auszudenken, was los gewesen wäre, hätten die Genfer das Spiel verloren.
Dass auch Winti-Fans den Platz stürmen, dafür hat Arnold gewisses Verständnis: «Das ist ihre Festung, da fühlt man sich provoziert, wenn plötzlich gegnerische Fans auf dem Rasen stehen», so Arnold gegenüber «Blick».
Keine Gnade mit Chaoten
Wer genau die Fackel geschmissen hat, ist noch unklar. Man wolle die Videoaufnahmen auswerten. Da die Chaoten aber allesamt vermummt gewesen waren, ist es fraglich, ob der Übeltäter gefasst werden kann.
Sollte er jedoch überführt werden, droht dem Chaoten gar eine Freiheitsstrafe. Der FCZ-Fan, der 2021 eine Fackel in den GC-Fanblock geworfen hat, wurde wegen versuchter schwerer Körperverletzung zu einer 17-monatigen Freiheitsstrafe verurteilt.
(roa)