Am Sonntag, 23. April, habe die erste Tunnelbohrmaschine mit dem Namen Carla die sogenannte Störzone Nord erreicht, teilt das Bundesamt für Strassen Astra mit. Trotz einiger Überraschungen während der Bohrung seien die Arbeiten gemäss Zeitplan und unfallfrei verlaufen.
Insgesamt waren 120 Personen in die Arbeiten involviert, für den Tunnelvortrieb wurde in drei Schichten gearbeitet. Pro Schicht waren immer 18 Personen mit dem eigentlichen Vortrieb beschäftigt. Gemeinsam haben sie für den nördlichen Zugangsstollen rund 370'000 Tonnen Gestein ausgebrochen.
Mit dem Ausbruch des Zugangsstollens habe man Erkenntnisse für die weiteren Arbeiten gewinnen können, schreibt das Astra weiter. Der Bau der zweiten Röhre des Gotthard-Strassentunnels wird simultan von Norden und von Süden her vorangetrieben. Dafür kommen insgesamt vier Bohrmaschinen zum Einsatz: zwei kleinere für die beiden Zugangsstollen sowie die beiden grossen mit einem Schilddurchmesser von über zwölf Metern für den Hauptstollen.
Rund vier respektive fünf Kilometer von den beiden Tunnelportalen in Göschenen und Airolo entfernt befinden sich zwei mehrere hundert Meter lange geologische Störzonen. Dort ist das Gebirge weitgehend entfestigt und wasserführend, was zu erhöhtem Druck und lokal geringer Standfestigkeit führt.
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Damit die grossen Tunnelbohrmaschinen die zweite Hauptröhre unterbruchfrei ausbrechen können, werden die beiden Störzonen im Voraus gesichert. Um aber zu den Störzonen vordringen zu können, braucht es die Zugangsstollen.
(osc)