Da staunte ein Besucher des Lidos nicht schlecht, als er am 25. Juli 2024 einen kuriosen Gegenstand im Wasser fand. «Ich wollte mit den Kindern Schnorcheln üben, da entdeckte ich etwa zwei Meter neben dem Steg einen Gegenstand im Wasser», erinnert sich Fabian aus Adligenswil zurück. «Er steckte schön im Sand und ich sah schon von oben, dass es weder ein Ast noch ein Stein ist». Also tauchte er etwa zwei Meter tief und brachte den Gegenstand an Land, wo er ihn etwas genauer untersuchte.
Luzerner Polizei nimmt Gegenstand in Obhut
«Das kann kein Ast sein», dachte er sich aufgrund der scharfkantigen Bruchstelle, der Schwere und der speziellen zylindrischen Form. Ganz sicher war er sich allerdings nicht, weswegen er bei der Polizei anrief, welche dann auch vorbei kam. Die Beamten seien sich zunächst ebenfalls unsicher gewesen, ob es sich um einen Knochen handelt, sie nahmen den Gegenstand trotzdem mit.
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Nach dem Fund war Fabian schon etwas mulmig zumute: «Ich befürchtete zunächst, dass es sich um einen menschlichen Knochen handeln könnte.» Trotzdem schnorchelte er mit seinen Kindern noch ein wenig weiter, sie fanden jedoch keine weiteren Gegenstände.
Nicht menschlicher Knochen
Der kriminaltechnische Dienst der Luzerner Polizei habe sich der Sache angenommen und den Gegenstand ans Institut für Rechtsmedizin in Zürich gesendet, berichtet Urs Wigger, Mediensprecher der Luzerner Polizei auf Nachfrage. Vergangene Woche sei der Bericht zugestellt worden. Das Ergebnis: Der Knochen sei tierischen Ursprungs, möglicherweise aus prähistorischer Zeit. Dass man solch einen Fund bei der Polizei meldet, käme selten vor, so Wigger.
Fabian wurde vergangenen Dienstag über das Ergebnis informiert. «Das ist schon etwas Einmaliges, so etwas mal in den Händen gehabt zu haben», sagt er. «Ich war sehr überrascht und bin schon neugierig, was es denn für ein Tier gewesen sein könnte, wie alt der Knochen wirklich ist und was die Geschichte dahinter ist».
Inzwischen ist der Knochen bei der Kantonsarchäologie Luzern gelandet. Dort konnte man herausfinden, dass es sich um den Mittelfussknochen eines Rindes handelt. Genauer datieren könne man ihn zum aktuellen Zeitpunkt jedoch nicht. «Es ist ein sogenannter Streufund, den wir nicht genauer eingrenzen können, weswegen wir keine weiterführenden kostspieligen Analysen durchführen werden», erklärt Anna Kienholz, Leiterin des Fachbereichs Ur- und Frühgeschichte. «Der Knochen wird trotzdem mit einem kleinen Kurzbericht bei uns archiviert.»
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