In der Corona-Pandemie stieg die Anzahl der Passagiere, die ein Velo mit sich führten, stark an. Auch heute spüren die Bahnen das noch. «Insbesondere der Anteil an E-Bikes hat markant zugenommen», so die Zentralbahn AG auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1. Und gerade diese bilden ein grosses Problem, denn: «Diese Fahrräder sind besonders schwer und können teilweise nicht in die dafür vorgesehenen Vorrichtungen gehängt werden.»
Deshalb haben die Bahnen teilweise schon reagiert. Die SBB hat beispielsweise in den vergangenen Jahren bereits ausgebaut und plant für die nächsten Jahre bis zu 500 zusätzliche Veloplätze. Der Grossteil dieser soll in den einstöckigen Intercity-Steuerwägen gebaut werden, teilt die SBB auf Anfrage mit.
Engelberg und Entlebuch sind Hotspots
In der Zentralschweiz sind die Veloplätze in den Zügen vor allem im Sommer sehr gefragt. «Insbesondere ist die Destination Engelberg beliebt», erklärt die Zentralbahn AG. Da kommt es ab und zu auch vor, dass es nicht alle mit ihren Velos in den Zug schaffen. «Der Online-Fahrplan weist jedoch auf die eingeschränkte Kapazität hin», führt die Zentralbahn AG aus. Aus dem Nichts werde man also nicht am Bahnhof stehen gelassen.
Auch bei der BLS sieht es ähnlich aus. Zwar sei die Nachfrage besonders an Wochenenden zu beliebten Destinationen gross, dass aber gleich alle Veloplätze belegt sind, sei sehr selten, teilt die BLS AG mit. Zu den beliebten Ausflugszielen gehören die Verbindungen Richtung Berner Oberland, Wallis, Emmental, Entlebuch oder Richtung Seeland. Darunter also auch die Strecke Richtung Marbach, wo sich ein beliebter Bikepark befindet.
Zusätzliche Mitarbeiter und Gepäckabteile für Velos bei den SBB
«Sehr gross» ist die Nachfrage hingegen bei den SBB. An Wochenenden und Feiertagen öffneten die SBB sogar die Gepäckabteile für den Veloselbstverlad. «An diesen Tagen stehen zusätzliche Mitarbeitende der SBB im Einsatz, um den Kundinnen und Kunden beim Ein- und Ausladen ihrer Velos zu helfen», informieren die SBB auf Anfrage.
(red.)