Teffli-Rally in Ennetmoos soll dem Regen trotzen: "Unser Publikum ist wetterfest"

«Schon bald wird innert Wochenfrist eine Zeltstadt aus dem Boden gestampft, das Bier kalt gestellt und der Weg an die Teffli-Rally beschildert.» So wird auf der Homepage die Vorfreude auf den bevorstehenden Event angeheizt. Diese Phase ist schon beinahe durch. Nebst Schildern und Zelten stehen auch bereits Tribünen und der Verlauf der Rennstrecke ist ausgesteckt. Dem Event, der sogar vom Bundesamt für Kultur in die Liste der lebendigen Traditionen der Schweiz aufgenommen wurde, kann also nur noch etwas in die Quere kommen: das Wetter.

120 Leute im Stall untergebracht

Das hat sich schon beim Aufbau eingemischt. Aber: «Wir sind wieder voll im Zeitplan», sagt Infrastrukturleiter Roman Fluri. Das ist beeindruckend, wenn man die Wucht des Gewitters vom Montagabend in Betracht zieht. Tatsächlich musste der Aufbau unterbrochen werden. «Wir waren voller Tatendrang beim Aufstellen. Dann kam die Information von Lungern, dass ein heftiges Gewitter im Anmarsch sei», erzählt Fluri. Man habe die Zelte mit Spannsets gesichert und habe alle 120 Leute in einem Stall in Sicherheit gebracht.

An der Infrastruktur seien nur Kleinigkeiten zu Schaden gekommen. «Aber sonst ist alles glimpflich abgelaufen», so der Infrastrukturleiter. Allerdings gingen dadurch drei Stunden Arbeit verloren. Die Helfenden erwiesen sich aber als flexibel: «Wir haben alle, die am Montag halfen gefragt, ob sie Zeit hätten, auch am Dienstagabend zu kommen.» Der Aufruf zeigte Wirkung: «Am Dienstag waren wir 150 Leute auf Platz.» Dank den rund 30 zusätzlichen spontanen Helferinnen und Helfern konnte man das zeitliche Defizit wieder wettmachen.

Gelassener OK-Präsident

Es dürfte noch mehr Zusatzaufwand auf das Teffli-Rally-OK zukommen. Denn auch das Event-Wochenende wird nass, sollten die einschlägigen Wetterdienste rechtbehalten. Aber auch darauf schauen die Organisatoren gelassen. «Wir müssen mehr Platten verlegen als sonst», sagt OK-Präsident Daniel Flüeler. Diese schonen den Boden und die Leute müssen sich nicht durch Schlamm kämpfen.

Etwas heikler für den nassen Boden als die Menschen dürften die Autos sein. Die Parkplätze sind grösstenteils auf landwirtschaftlichem Land geplant. «Wir organisieren mehr Busse, damit die Gäste nicht mit dem Auto kommen müssen und wir so Landschaden verhindern können», so Daniel Flüeler. Zudem werde man in der grossen Rally-Hall, die eigentlich am Samstag durch den Tag leer bleiben würde, Tische reinstellen. «Sonst sind wir schon der Meinung, dass unser Publikum eigentlich wetterfest ist.»

Schliesslich sei das Wetter schon 2013 schlecht gewesen – und trotzdem brach man damals den eigenen Zuschauerrekord. Darum glaube er nicht, dass wegen des Regens deutlich weniger Leute kommen werden: «Grundsätzlich rechnen wir immer noch mit 30'000 Gästen», sagt Flüeler.

Natürlich schaue man den Wetterbericht schon etwas genauer an, als wenn es schön ist. «Auf Gewitter muss man halt immer Acht geben. Diesbezüglich sind wir aber über Meldedienste voll informiert», sagt der OK-Präsident. «Wir sind positiv gestimmt, dass das Wetter dann besser ist, als es jetzt gemeldet wird. Von dem her glaube ich, dass wir hier eine riesen Party haben werden.»

Wir haben die Rennstrecke vor der letzten Teffli-Rally getestet