Zentralschweiz
Schwyz

Erdrutsch in Vitznau nach Starkregen – keine Gefahr für Anwohnende

300'000 Kubikmeter Geröll

«Müssen in erster Linie die Bauernhöfe schützen»: Grosser Hangrutsch in Vitznau

02.06.2024, 17:43 Uhr
· Online seit 02.06.2024, 08:36 Uhr
Am Samstag ist es in Vitznau zu einem Erdrutsch gekommen. Mehrere Anwohnende wurden evakuiert, wobei die Gemeinde davon abrät, das Gebiet zu betreten.
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Kurz nach 7 Uhr am Samstagmorgen wurde die Gemeinde von Landwirten informiert, dass im Gebiet Hintenbergen in Vitznau ein grosser Hangrutsch im Gange sei, so Erich Waldis, Gemeinderat Vitznau. Die Gemeinde habe dann sofort die Feuerwehr aufgeboten, die vor Ort anfänglich auf rund 150'000 Kubikmeter Erd- und Gesteinsmasse traf.

Mehrere Höfe wurden evakuiert

Im Verlauf des Tages lösten sich noch weitere Massen, wobei schlussendlich rund 300'000 Kubikmeter Gesteinsmassen in Bewegung gewesen sein dürften, so Waldis. Grund für den grossen Rutsch seien die starken Regenfälle der vergangenen Tagen.

Quelle: Tele 1

Stand jetzt kam beim Hangrutsch niemand zu Schaden. Es befinden sich jedoch drei grössere Landwirtschaftsbetriebe im Bereich des Rutsches. Für zwei davon besteht weiterhin Gefahr. So hat die Gemeinde am Samstagmorgen sofort die Anwohnenden dazu aufgefordert, die Höfe zu verlassen. Trotzdem seien anfänglich noch einige Landwirte vor Ort geblieben, um sich weiterhin um ihre Tiere zu kümmern. Mittlerweile konnte jedoch für alle Beteiligten eine Lösung gefunden werden.

Schutzdamm als Sofortmassnahme

Gemeinsam mit Einsatzkräften wie dem Zivilschutz, der Feuerwehr sowie dem Kanton habe sich die Gemeinde dazu entschieden, mit Baggern ins betroffene Gebiet vorzufahren. Die Einsatzkräfte bauen momentan vor Ort einen Schutzdamm aus dem Gesteinsmaterial. Diese Sofortmassnahme soll in erster Linie die zwei Betriebe schützen, für die der Rutsch weiterhin eine Gefahr darstellt. «So wollen wir probieren, den Fluss des Hangrutsches in Bahnen zu leiten», erklärt Waldis.

Zusätzlich werde der Hang Tag und Nacht von Einsatzkräften überwacht, sodass bei weiterem Hangrutsch sofort reagiert werden könne.

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Wanderwege bleiben vorübergehen zu

Auch die Wanderwege rund um das betroffene Gebiet, hat die Gemeinde gesperrt. «Je weniger Menschen wir in diesem Gebiet haben, desto besser können wir arbeiten.»

(msh)

veröffentlicht: 2. Juni 2024 08:36
aktualisiert: 2. Juni 2024 17:43
Quelle: PilatusToday

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redaktion@pilatustoday.ch