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Armee testet Flugabwehrsysteme in Menzingen

Armee testet Flugabwehrsysteme in Menzingen

07.08.2019, 12:10 Uhr
· Online seit 07.08.2019, 11:37 Uhr
Ab nächster Woche werden die Systeme im Kanton Zug getestet
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Kampfjets alleine reichen nicht aus für die Verteidigung des Schweizer Luftraums. Davon ist die Luftwaffe überzeugt. Ab übernächster Woche bis Ende September testet die Armee im zugerischen Menzingen deshalb zwei neue Systeme zur bodengestützten Luftverteidigung Bodluv. Schiessversuche werden keine durchgeführt.

Für die Flugabwehrsysteme sind beim Bundesamt für Rüstung (armasuisse) im Frühjahr zwei Offerten eingegangen. Angebote liegen vor für das Raketensystem Patriot des US-Herstellers Raytheon und die mit Aster-Raketen bestückte SAMP/T-Plattform von Eurosam aus Frankreich. Nun startet die Phase der Erprobung, wie verschiedene Fachspezialisten des Eidgenössischen Departementes für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Mittwoch vor den Bundeshausmedien in Bern ausführten.

Keine Schiesstests

Schiessversuche würden nicht durchgeführt, heisst es in einer Mitteilung. Ziel der Missionen ab dem 19. August bis Ende September ist es demnach, die Fähigkeiten der Sensoren der Radarsysteme sowie die Angaben aus den eingereichten Offerten zu überprüfen. An Feiertagen und am Wochenende werden keine Erprobungen durchgeführt.

Tests an je zwölf Tagen

Die nun beginnenden Erprobungen auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz "Gubel" in Menzingen umfassen zehn Missionen mit spezifischen Aufgaben. Dabei werden Messungen am Boden durchgeführt und der Luftraum nach Flugzeugen der Luftwaffe abgesucht. Zuerst wird während zwölf Tagen im August das Patriot-System erprobt, ab Mitte September ist dann das SAMP/T-System an der Reihe. Ausgeliefert werden sollen die neuen Waffensysteme ab 2025.

Maximal 2 Mia. Franken

Die Luftabwehrraketen sind Teil des Programms "Air2030", zu dem ebenfalls die Beschaffung neuer Kampfjets gehört. Für neue Flugabwehrraketen stehen maximal zwei Milliarden Franken zur Verfügung. Die Beschaffung dürfte politisch weniger umstritten sein als der Kauf neuer Kampfflugzeuge. Zu Bodluv wird sich das Volk nicht äussern können.

Quelle: sda

veröffentlicht: 7. August 2019 11:37
aktualisiert: 7. August 2019 12:10

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