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«Festival-Krise» in der Stadt Luzern

«Festival-Krise» in der Stadt Luzern

07.06.2019, 18:57 Uhr
· Online seit 07.06.2019, 17:19 Uhr
Bei den kulturellen Grossveranstaltungen ist ein Umdenken gefragt
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Eine ganze Reihe von Veranstaltungen in der Stadt Luzern haben jüngst Schlagzeilen gemacht: Nach dem Luzerner Fest und dem Lucerne Festival steht nun auch das Blue Balls Festival im Fokus. Von einem "Festival-Sterben" will man bei der Stadt Luzern jedoch nicht sprechen.

Seit gestern ist bekannt, dass das Blue Balls Festival am Luzerner Seebecken dieses Jahr vielleicht zum letzten Mal in gewohnter Grösse stattfindet. Kommen bis Ende August nicht eine Million Franken zusammen, gibt es die Konzerte im KKL im Sommer wahrscheinlich zum letzten Mal. Das Blue Balls Festival ist das jüngste Beispiel in der "Festival-Krise" der Stadt Luzern. Das Luzerner Fest fällt dieses und das nächste Jahr aus. Man brauche mehr Zeit, um das neue Festkonzept umzusetzen. Und das Lucerne Festival setzt auf die gefragten Sommer-Veranstaltungen. Die Klassik-Fans müssen ab dem kommenden Jahr deshalb auf das Piano- und das Oster-Festival verzichten.

Von einem "Festival-Sterben" ist nicht die Rede

Schlagzeilen hin oder her, Simon Rimle, Kommunikationschef der Stadt Luzern, hat im Interview mit Tele 1 und Radio Pilatus nicht von einem Festivalsterben gesprochen: 

"Der Verlust solcher Events wäre extrem schade. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass es noch ganz viele andere Veranstaltungen, Events und kulturelle Aktivitäten in der Stadt gibt. Ich glaube, es ist immer noch eine sehr attraktive Stadt, um herzukommen und das zu geniessen." 

Würde es die grossen Kulturveranstaltungen eines Tages nicht mehr geben, würde im Sommer-Programm der Stadt Luzern etwas fehlen, so Rimle weiter.

Die Festivals geben nicht kampflos auf 

Eine grosse Herausforderung ist die Finanzierung der kulturellen Grossanlässe. Die Stadt Luzern beispielsweise unterstützt die Festivals. Man sei jedoch auch offen für Gespräche. Gespräche zwischen den Organisatoren, der Stadt, den Sponsoren sowie den Besuchern brauche es umso häufiger, damit die Festivals weiter bestehen können. Man müsse die Grossanlässe am Zeitgeist anpassen, sagte Gianluca Pardini, Geschäftsführer der IG Kultur Luzern, gegenüber Tele 1 und Radio Pilatus: 

"Ich hoffe aber schwer, die Veranstaltungen bleiben in der Stadt Luzern. Sie sind wichtig für die Stadt Luzern und ich hoffe schwer, man findet einen gemeinsamen Weg, wie man sie erhalten kann." 

5. März 2020 - 14:47

Einige Festivals in der Stadt Luzern haben jüngst Schlagzeilen gemacht

veröffentlicht: 7. Juni 2019 17:19
aktualisiert: 7. Juni 2019 18:57

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