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Gründe für «Nein» zum MParc-Projekt in Ebikon

Gründe für «Nein» zum MParc-Projekt in Ebikon

22.08.2019, 18:37 Uhr
· Online seit 22.08.2019, 12:16 Uhr
Die Bevölkerung will kein weiteres Grossprojekt
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Das Überbauungsprojekt des ehemaligen MParc-Areals in Ebikon war im Februar an der Urne gescheitert. Eine Umfrage der Gemeinde Ebikon zeigt nun: Dem Projekt auf dem Weichle-Areal wurde vor allem seine Grösse zum Verhängnis. Wie es mit dem ehemaligen MParc-Areal weitergeht, ist derzeit noch unklar. 

Die Stimmberechtigten hatten die Teilzonenplanänderung und den Bebauungsplan Weichle am 10. Februar 2019 mit 58,7 Prozent abgelehnt. Sie sagten damit auch Nein zu einem 55 Meter hohen Hochhaus. Die Gründe für das Nein suchte der Gemeinderat in der Folge in einer Bevölkerungsbefragung, deren Resultate er am Donnerstag präsentierte.

Zur Befragung eingeladen wurden die 8867 Stimmberechtigten in Ebikon. Der Rücklauf betrug 13 Prozent oder 1150 Antworten. Die Befragungsergebnisse werden mit Fachexperten vertieft, um die langfristige Ortsplanung im Sinne der Ebikoner Bevölkerung zu justieren.

Kein weiteres Grossprojekt

Die Mehrheit der Befragten war demnach der Ansicht, dass Ebikon kein weiteres Grossprojekt brauche. Es seien zu viele neue Wohnungen im Konzept gewesen, in der Gemeinde Ebikon werde bereits zu viel gebaut und die Verdichtung sei zu gross gewesen, waren die Aussagen, die am meisten Zustimmung erhielten. 71 Prozent störten sich an der Höhe des geplanten Hochhauses. Zudem zweifelte man daran, mit der geplanten Überbauung attraktive Steuerzahler anziehen zu können.

Am deutlichsten lehnten die Frauen die Vorlage ab. Kritisch waren auch die Altersgruppen der 40- bis 49-Jährigen sowie der Generation mit Jahrgang 1959 und älter. Die grösste Unterstützung erhielt das Projekt aus den Reihen der SP, GLP und FDP. Die Kommunikation der Gemeinde zur Abstimmungsvorlage wird gesamthaft betrachtet mehrheitlich positiv bewertet.

Nicht zufrieden mit der Mall

Gemäss der Umfrage legt die Ebikoner Stimmbevölkerung viel Wert auf die Erhaltung von Gewerbeflächen und wünscht keine weitere Einzonung von Grünflächen. Über die Hälfte der Befragten zeigte sich zudem nicht zufrieden damit, wie sich die Situation bei der "Mall of Switzerland" präsentiert.

Politisches System hinterfragt

Auch zum politischen System in der Gemeinde wurde die öffentliche Meinung erfragt. Ein überparteiliches Komitee sammelt gegenwärtig Unterschriften für die Einführung eines Einwohnerrats, die Bevölkerung wird dereinst voraussichtlich zum wiederholten Male darüber abstimmen können.

Laut der Umfrage gehen die Meinungen allerdings weit auseinander: Während die jüngeren Generationen am heutigen Kommissionenmodell festhalten wollen, wünschen sich die über 60-Jährigen einen Einwohnerrat. Gleiches gilt bei der Frage zum Geschäftsführer-Modell. Auch hier wollen die bis 40-Jährigen am derzeitigen Modell festhalten, während die ältere Generation einen Gemeinderat im Hauptamt wünscht.

Quelle: sda

6. März 2020 - 05:18

Grund für das «Nein» zum Projekt auf dem ehemaligen MParc-Areal

veröffentlicht: 22. August 2019 12:16
aktualisiert: 22. August 2019 18:37

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