Die Krienser Stadtregierung hat sich verrechnet: Um die beiden Grossprojekte Stadion Kleinfeld und das Zentrumsprojekt fertig zu stellen, hatte sie einen Nachtragskredit von rund 2 Millionen Franken beantragt. Am Donnerstag, 27. Juni, wurde der umstrittene Nachtragskredit im Stadtparlament besprochen und abgeschmettert. Umstritten war das Geschäft vor allem deshalb, weil es nicht die ersten Krienser Grossprojekte sind, für welche zusätzliches Geld benötigt wird.
Ein Grossteil des Geldes, dass die Krienser Stadtregierung zusätzlich beantragt hatte, ist eigentlich schon ausgegeben worden. Der Antrag der Regierung war also nur eine Legitimation im Nachhinein. Das allerdings stiess dem Parlament sauer auf. Die Reaktion liess heute nicht lange auf sich warten: Der Antrag wurde einstimmig und ohne Enthaltungen abgelehnt. Nun muss die Stadtregierung an anderer Stelle versuchen, Geld zu sparen. Wo genau, ist noch unklar.
Untersuchung beantragt
Die Ereignisse der letzten Wochen haben viele Fragen aufgeworfen - zumal es nicht das erste Mal ist, dass Grossprojekte in der Stadt Kriens teurer werden als geplant. In der heutigen Diskussion im Parlament haben einige Parlamentarier moniert, dass die Stadtverwaltung in den vergangenen Jahren zu sehr abgespeckt wurde und dass dadurch Arbeit liegen bleibe. Um das Vertrauen der Bevölkerung wiederzuerlangen, kündigte die Stadregierung an, eine externe Untersuchung durchführen zu lassen. Das Parlament hat heute ebenfalls eine Untersuchungskommission beantragt welche mit grosser Mehrheit angenommen wurde.