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Schulanfang: Vorsicht auf der Strasse

Schulanfang: Vorsicht auf der Strasse

· Online seit 19.08.2019, 05:00 Uhr
Tausende Kinder sind erstmals alleine auf den Strassen unterwegs
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In den meisten Gemeinden der Zentralschweiz beginnt heute das neue Schuljahr. Viele Kindergärtler und Erstklässler machen sich zum ersten Mal alleine auf den Schulweg. Damit sie dort sicher sind, hat der Bund eine neue Kampagne zum Schulstart lanciert. Dabei soll auf die Besonderheiten der Kinder aufmerksam gemacht werden. Kinder sind verspielter und leicht ablenkbar, deshalb heisst die neue Kampagne: «Kinder überraschen».

Heute beginnen die meisten Gemeinden der Zentralschweiz wieder mit dem Unterricht. Für viele tausend Kindergärtler ist heute oder in einer Woche sogar der erste Schultag. Viele Kinder sind dann zum ersten Mal alleine auf dem Schulweg unterwegs und deshalb oft noch unsicher.

Fast 1'000 Unfälle mit Kindern im Strasenverkehr pro Jahr

Jedes Jahr verunfallen in der Schweiz 950 Kinder im Alter bis 14 Jahre, die zu Fuss, mit dem Trottinett oder auf dem Velo im Strassenverkehr unterwegs sind – 40% davon auf dem Schulweg. 750 Kinder kommen mit einer leichten Verletzung davon, 190 Kinder werden schwer verletzt. 7 Kinder verlieren ihr Leben. Die 5- bis 9-jährigen Kinder verunfallen vor allem beim überqueren der Strasse – zu Fuss oder auf dem Trottinett:

  • In ¾ der Fälle kollidieren sie mit Personenwagen.
  • Fast 60 % verunfallen neben dem Fussgängerstreifen.
  • In ¾ der Fälle verursachen sie den schweren Unfall neben dem Fussgängerstreifen selber.

Kinder verunfallen nicht nur, wenn sie auf dem Schulweg sind. Sie verunfallen auch auf dem Weg in die Gitarrenstunde, zum Spielplatz oder in die Badi. Unfälle passieren in jeder Jahreszeit, vor allem in den warmen Monaten, wenn die Kinder vermehrt draussen unterwegs sind.

Neue Kampagne "Kinder überraschen"

Die neue Schulwegkampagne der BFU, des Fonds für Verkehrssicherheit und der Polizei sensibilisiert alle Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker dafür, dass Kinder die Welt mit anderen Augen sehen und dass sie überraschen können. Kinder seien verspielter und leicht ablenkbar, deshalb heisst die neue Kampagne: «Kinder überraschen». Es handelt sich um eine nationale Kampagne. Sie umfasst unter anderem Plakate an Strassenrändern.

Kontrollen und stärkere Präsenz

Die Zentralschweizer Polizeikorps werden auch dieses Jahr zur Sicherheit der Kinder entlang der Schulwege präsent sein. Die Wege werden in den ersten Schulwochen verstärkt überwacht und im Bereich der Schulhäuser Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Zudem wird ermahnt, auf das Elterntaxi zu verzichten. Viele Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, was gut gemeint sei, aber eine zusätzliche Gefährdung für die Schulkinder darstelle. Die Fahrzeuge verstopfen Zu- und Wegfahrten der Schulhäuser und verleiten andere Autofahrer zu riskanten Manövern. Daraus entstehen für Kinder gefährliche Situationen.

Als späteste Zentralschweizer Gemeinde startet dann am 27. August Isenthal im Kanton Uri die Schule.

5. März 2020 - 14:14

Schulstart: Tausende Kinder sind erstmals alleine auf den Strassen unterwegs

veröffentlicht: 19. August 2019 05:00
aktualisiert: 19. August 2019 05:00

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