Die Luzerner Stadtregierung will die Parkplatzsituation in der Innenstadt optimieren. Ein Dorn im Auge sind ihr dabei private Parkplätze, die etwa an Pendler vermietet werden. Ziel sind aber auch mehr Kurzzeitparkplätze fürs Gewerbe.
Die Stadt Luzern vergibt rund 2'200 Parkkarten für Anwohner, die ihr Auto damit auf öffentlichen Strassenparkplätzen abstellen können. Weil eine Studie aber zeigt, dass es in der Innenstadt genügend private Parkplätze gibt, will die Stadtregierung die Regeln verschärfen, wie sie am Dienstag mitteilte. So will sie die Strassenparkplätze für Anwohnerparkkarten reduzieren.
Vermietung von Parkplätzen an Pendler
Oft würden nämlich Privatparkplätze an Pendler vermietet, was nicht der Zweck der Sache sei, sagte Mobilitätsdirektor Adrian Borgula. Wie häufig das passiere, dazu habe die Stadt zwar keine Zahlen. Auch sei es nicht einfach, dies zu eruieren. Um aber solche Pendlerparkplätze zu eliminieren, wolle man den Bezug der Anwohnerparkkarte an die Bedingung knüpfen, dass kein privater Parkplatz in der Liegenschaft verfügbar sei. Dies müsste etwa ein Vermieter schriftlich bestätigen, was die Hürde erhöhe. Die betroffenen Pendler müssten sich anders arrangieren, sagte Borgula. Die Stadt Biel sei diesen Weg bereits erfolgreich gegangen.
Strassenparkplätze sollen tendenziell teurer werden
Überhaupt will Luzern mit der Neugestaltung des Parkierungssystems, das bis im Juli in Expertenworkshops entwickelt wird, jene Automobilisten, die länger Parkieren, ins Parkhaus schicken. Es sei nämlich dort an allen Wochentagen genügend Platz vorhanden. Strassenparkplätze sollen daher tendenziell teurer werden. Im Gegenzug sollen mehr Kurzzeitparkplätze für Kunden des Gewerbes für 30 bis 60 Minuten entstehen.
Massnahmen kommen nächstes Jahr ins Stadtparlament
Die Stadt Luzern verfügt über rund 15'000 öffentlich zugängliche Parkplätze. Die oben genannten und verschiedene weitere Massnahmen sollen im Frühling oder Sommer 2020 im
Stadtparlament diskutiert werden.
Quelle: sda