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Widerstand gegen neuen Bootssteg

Widerstand gegen neuen Bootssteg

03.02.2020, 18:30 Uhr
· Online seit 03.02.2020, 17:58 Uhr
Lungerer befürchten noch mehr Hobbyfischer
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Das Fischerparadies möchte einen neuen Bootssteg am Lungerersee bauen, die Bevölkerung wehrt sich.

Die Vielzahl an Fischen wie etwa die Regenforelle, als auch die hohe Fangquote locken jährlich mehrere Tausend Fischer an den Lungerersee. Ungefähr zwei Drittel der Fischer kommen nicht aus Obwalden selbst, sondern reisen aus der restlichen Schweiz sowie auch dem Ausland an. Die Bewohner reagierten bereits von Anfang an skeptisch. Seit das Fischerparadies 2011 jedoch eröffnet wurde, gewöhnten sich die Einwohner immer mehr an die neue Situation.

Die Problematik welche die vielen Fischer mit sich brachten, wurde schnell spürbar: Es stehen zu wenig Parkplätze zur Verfügung. Dies führt dazu, dass einige Fischer an unerwünschten Orten parkieren. Zudem hat das Littering rund um den See zugenommen. Auch Naturschutzgebiete werden teilweise beschädigt. Diese Unannehmlichkeiten machen zwar die Minderheit der Fischer aus, irritiert jedoch die Bevölkerung von Lungern sehr.

Sorge, dass mehr Fischer kommen

Insbesondere kam dies zum Vorschein, als das Fischerparadies ein Baugesuch für einen zweiten Steg eingereicht hat. Unter Koordination von Klaus Bürgi wurden über 500 Unterschriften gegen dieses Baugesuch gesammelt und eingereicht.

Das macht etwa die Hälfte aller Stimmberechtigten von Lungern aus. Grund dafür ist einerseits die Sorge, dass durch den Steg noch mehr Fischer an den Lungerersee kommen und andererseits, dass der Steg dem Naturschutzgebiet schaden könnte.

Gemeinsame Lösung

Das Fischerparadies ist davon überzeugt, dass der neue Steg keinen Einfluss auf einen Zuwachs haben wird und das Problem der Parkplätze und des Litterings nichts mit dem Steg zu tun hat. Der Steg dient zum Schutz der Boote, so Willy Walker. Er verursachte allein in diesem Jahr einen Schaden von 17'000 CHF an den Booten.

Dies aufgrund von Stürmen und da der Steg für solche Zustände suboptimal gebaut wurde. Zudem meint Walker, dass mehr Fischer auf den See rausfahren würden um zu fischen, was vorteilhaft für die Naturschutzgebiete wäre.

Die Gemeindepräsidentin Bernadette Kaufmann-Durrer äussert sich diesbezüglich verständnisvoll gegenüber den Einwohnern, sowie dem Fischerparadies. Gemeinsam wird nun eine Lösung angestrebt.

veröffentlicht: 3. Februar 2020 17:58
aktualisiert: 3. Februar 2020 18:30

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