Schweiz

19 tödliche Landwirtschafts-Unfälle 2024 – Tendenz abnehmend

Statistik

19 tödliche Landwirtschafts-Unfälle 2024 – Tendenz abnehmend

· Online seit 06.10.2024, 15:52 Uhr
Alleine im ersten Halbjahr 2024 sind bereits zwölf Menschen in der Landwirtschaft tödlich bei der Arbeit verunglückt. Trotzdem ist die Zahl der Unfälle mit Todesfolge rückläufig. In einem Bereich gibt es jedoch besonders viele Fälle.
Anzeige

In der ersten Hälfte des Jahres 2024 hat die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) bereits zwölf Todesfälle verzeichnet. Dies berichtet das Newsportal «Nau». Gemäss Recherchen von PilatusToday wurden in der zweiten Jahreshälfte bis jetzt sieben weitere tödliche Unfälle bei der BUL gemeldet. Demnach hätten sich in diesem Jahr bereits 19 tödliche Unfälle ereignet.

Im Jahr 2023 wurden insgesamt 25 Unfälle mit Todesfolge in der Landwirtschaft verzeichnet. In den letzten Jahren ist die Zahl der Todesfälle tendenziell eher abnehmend.

Über ein Drittel waren Rentner

Aus dem Jahresbericht der Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft BUL ist zu entnehmen, dass die tödlichen Unfälle im Zusammenhang mit Motorfahrzeugen fast die Hälfte aller registrierten tödlichen Unfälle ausmachen.

Dabei kamen die Leute ums Leben, als sie von Traktoren, Transportern oder Hebefahrzeugen stürzten, weil die Fahrzeuge im Gelände abrutschten, von der Strasse abkamen und die Insassen aus dem Fahrzeug geschleudert wurden oder vom Fahrzeug eingeklemmt wurden. Von den 25 verstorbenen Personen des letzten Jahres waren neun Personen über 65 Jahre alt und somit bereits im Rentenalter.

Eine Statistik zu den Unfällen ohne Todesfolge gibt es nicht. Die Landwirte sind nicht verpflichtet, zu melden, wenn etwas passiert, erklärt die BUL. «Es kann davon ausgegangen werden, dass zumindest die tödlichen Unfälle in einem hohen Prozentsatz bekannt werden», meinte Cornelia Stelzer von der BUL vergangenes Jahr zu PilatusToday. Bei allen anderen Unfällen gehe man von einer grossen Dunkelziffer aus. Glimpflich ausgegangene Unfälle würden kaum gemeldet.

Präventionsarbeit soll Landwirtschaft sicherer machen

Um schlimmere Unfälle zu verhindern, führt das BUL regelmässig Präventionskampagnen durch. Die grösste Wirkung hätten Massnahmen bei der Technik, zum Beispiel bei Schutzabdeckungen oder Sicherheitseinrichtungen, weil dort der Mensch die grösste Fehlerquote mit sich bringe.

Ab dem nächsten Jahr startet eine neue Kampagne, die von der BUL lanciert wird. Unter dem Motto «Risiko runter» will man die Landwirte zu Themenschwerpunkten wie Maschinen, Gebäuden oder dem Strassenverkehr sensibilisieren, informieren und sie motivieren, «sicher» zu arbeiten.

veröffentlicht: 6. Oktober 2024 15:52
aktualisiert: 6. Oktober 2024 15:52
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch