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Betrüger geben sich als TWINT aus und ziehen Nutzer ab

Whatsapp-Nachrichten

Betrüger geben sich als TWINT aus und ziehen Nutzer ab

· Online seit 25.08.2024, 17:19 Uhr
Eine vermeintlich neue Betrugsmasche macht aktuell die Runde. Wie ein Leser berichtet, wurden ihm auf diese Weise 600 Franken entnommen. TWINT warnt vor Betrügern und deren Vorgehensweise.
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«Ein Kollege von mir erhielt über Whatsapp Nachrichten von TWINT», erzählt ein Leser gegenüber PilatusToday. Wie sich jedoch bald herausstellen sollte, handelte es sich dabei nicht um TWINT selbst, sondern um Betrüger.

TWINT-Betrugsabteilung meldet sich via Whatsapp

Mittels Nachrichten und Telefongesprächen werden die Opfer über vermeintlich «ungewöhnliche Aktivitäten auf ihrem Konto» informiert. Wie unser Leser weiter erzählt, wurde sein Kollege unruhig und glaubte den Betrügern. Diese hatten ihn durch die TWINT-App geführt und konnten so an vertrauliche Informationen kommen. «Meinem Kollegen wurden so 600 Franken abgezockt.»

Speziell und neu an der ganzen Sache ist, dass die Nachrichten und der Absender auf den ersten Blick seriös wirken. Die Absender schreiben nämlich nicht als Privatperson, sondern haben sich ein Geschäftskonto auf Whatsapp eingerichtet und sind mit dem Namen «TWINT Betrugsabteilung» versehen. Auch die angegebene Geschäftsadresse ist diejenige des richtigen TWINT-Standorts in Zürich.

Dass die Betrüger über Whatsapp anrufen, macht die Sache noch dreister. Denn so erscheint beim Empfänger direkt das selbst ausgewählte Profilbild der Betrüger und die Beschreibung «TWINT Betrugsabteilung». Bei vielen anderen unseriösen Nummern erscheint lediglich die Aufschrift «Anonym». So wollen die TWINT-Betrüger das Vertrauen der Nutzerinnen und Nutzer gewinnen.

Nach der Abzocke erhielten viele Kollegen des Opfers ähnliche Nachrichten. Unser Leser vermutet: «Die Betrüger haben wahrscheinlich bei den Überweisungen von meinem Kollegen meine Nummer gesehen und haben sich daraufhin auch bei mir gemeldet.»

TWINT kennt die Masche und warnt vor Abzocke

«Wir kennen dieses Betrugsmuster, das auf sogenanntem ‹Social Engineering› auf diversen Kommunikationskanälen beruht», teilt TWINT auf Anfrage mit. Eine Abzocke über die Bezahlapp funktioniere nur, wenn die Nutzerinnen und Nutzer vertrauliche Informationen herausgeben würden, heisst es weiter. TWINT selbst verzeichne keine Hackingversuche.

Niemals Zugangsdaten herausgeben

TWINT warnt davor, niemals vertrauliche Informationen wie beispielsweise Login-Daten, E-Banking-Details oder andere Sicherheitsinformationen an Dritte herauszugeben. TWINT selbst würde selbst nie nach solchen Informationen fragen. Darüber hinaus würde sich die Bezahlapp nie über Whatsapp melden. Weitere Sicherheitstipps von TWINT findest du auf der Website von TWINT. Wer also Nachrichten oder Telefonate von TWINT erhält, sollte die Augen offenhalten und die Nummer bestenfalls blockieren.

veröffentlicht: 25. August 2024 17:19
aktualisiert: 25. August 2024 17:19
Quelle: PilatusToday

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