Es besteht noch Luft nach oben, wie der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Bericht schreibt. Aktuell wird in der Schweiz nur ein kleiner Teil der nicht verkauften Lebensmittel gespendet. Es gibt aber Möglichkeiten, die Spenderquote noch weiter zu erhöhen.
Der Bericht «Lebensmittelverluste: Handlungsfelder Spenden und Detailhandel» wurde vom Bundesrat in einer Sitzung verabschiedet und damit wurden drei Postulate erfüllt. Der Bericht zeigt, dass im Detailhandel bereits verschiedene Massnahmen aufgegleist wurden, um Lebensmittelverluste zu vermeiden.
Einzelne Unternehmen haben angekündigt, die Empfehlungen des Bundesrates für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen zum Einfrieren von Fleisch und Fisch vor Erreichen des Verbrauchsdatums umzusetzen. Sie werden danach an gemeinnützige Organisationen weitergegeben.
Es gibt noch mehr Potenzial
Im Detailhandel wird aktuell nur ein kleiner Teil der anfallenden Lebensmittelverluste gespendet. Der Detailhandel könnte aber in Zukunft mehr dazu beitragen, dass die Lebensmittelverluste durch Spenden verringert werden. Auch auf freiwilliger Basis könnten die Verluste verbessert werden. Die Menge der Lebensmittelspenden lässt sich durch vertragliche Vereinbarungen zwischen Detailhandel und Spenderorganisationen erhöhen.
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Die Spenderorganisationen sind nämlich auf Planungssicherheit und eine zuverlässige Finanzierung angewiesen, damit die Lebensmittel effizient weiterverteilt werden können. Einzelne Unternehmen haben ihre finanziellen Beiträge an Spenderorganisationen bereits erhöht.
Das Ziel ist klar
In der Schweiz fallen pro Person und Jahr rund 330 Kilo vermeidbare Lebensmittelverluste an. Mit deren Verminderung liesse sich Geld sparen und die Ressourcen schonen.
Der Bundesrat verabschiedete dazu im April 2022 einen Aktionsplan. Ziel ist eine Halbierung der Verluste bis 2025. Die Landesregierung legt dann einen Zwischenbericht vor und prüft, ob weitergehende Massnahmen nötig sind.