Auch zwei Monate nach den Schüssen auf ein Bild von Maria mit dem Jesuskind sorgt der Fall Sanja Ameti für Schlagzeilen: Wie die NZZ berichtet, hat der Ostschweizer Vorstand der Operation Libero, bei welcher Ameti Co-Präsidentin des nationalen Vorstandes ist, geschlossen den Rücktritt eingereicht.
Wie es im Bericht heisst, soll der Umgang der Spitze der Organisation mit dem Fall Ameti dafür ausschlaggebend gewesen sein. Schon vor Wochen soll der Zentrale in Zürich ein Ultimatum gestellt worden sein, in welchem Ametis Ausschluss gefordert wurde. Als dieser ausblieb, zog der fünfköpfige Vorstand aus der Ostschweiz die Reissleine.
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Bei ihrem Ultimatum hatten die Ostschweizer Mitglieder die Befürchtung geäussert, die Operation Libero könnte politischen Schaden nehmen, wenn Ameti im Amt bleiben sollte. Es stehe ausser Frage, sich «schützend vor Sanija als Person zu stellen», heisst es zwar in einem Mail, das der NZZ vorliegt. Zu schützen seien jedoch auch die statutarischen Ziele und die Organisation. Und dabei stehe die Organisation immer an erster Stelle. So heisst es weiter:
Auf nationaler Ebene hält die Operation Libero derweil weiter zu Ameti. Stefan Manser-Egli, Co-Präsident der Operation Libero, erklärte gegenüber der NZZ, man bedaure den Rücktritt des Ostschweizer Vorstandes. Gleichzeitig hielt er fest, weiter hinter Sanija Ameti zu stehen. Die weiteren regionalen Sektionen würden dies ebenfalls unterstützen.
Sanija Ameti hatte Anfang September auf Instagram ein Bild von sich gepostet, das sie mit Waffe zeigt, und ein zweites Bild, welches eine durchlöcherte Darstellung von Maria mit dem Jesuskind zeigt. Die Zürcherin löschte die Posts wenig später und entschuldigte sich, dennoch sorgte der Fall landesweit für Aufsehen. Ihre Partei GLP startete im Anschluss ein Ausschlussverfahren. Zudem verlor sie ihren Job bei der PR-Agentur Farner.
(dab)