Schweiz

Hungersnot im Sudan ausgerufen – Schweizer sollen helfen

Glückskette sammelt weiter

Hungersnot im Sudan ausgerufen – Schweizer sollen helfen

· Online seit 14.08.2024, 12:31 Uhr
Im ostafrikanischen Land Sudan herrscht Krieg. Seit über einem Jahr läuft ein militärischer Machtkampf. 25 Millionen Menschen hungern. Im sudanesischen Bundesstaat Nord-Darfur ist inzwischen offiziell eine Hungersnot ausgesprochen worden. Die Schweizer Glückskette erneuert deshalb ihren Spendenaufruf.
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Im Sudan tobt ein blutiger Machtkampf zwischen Machthaber Abdel Fattah Abdelrahman Burhan und seinem ehemaligen Vize Mohammed Hamdan Daglo. Die Armee kämpft gegen eine paramilitärische Gruppe.

Nach Angaben der Vereinten Nationen hat der Konflikt inzwischen 16'000 Tote und 33'000 Verletzte gefordert. Die Menschen hungern, Millionen sind auf der Flucht. Es handele sich um die derzeit grösste humanitäre Krise der Welt, heisst es bei der UNO. Jedoch spricht niemand darüber. Bis auf die Schweizer Glückskette.

Spendenaufruf erneuert

Die Glückskette sorgt sich um die Menschen im Sudan. «Die humanitäre Lage nimmt katastrophale Ausmasse an», teilt die Spendenorganisation mit. Im Bundesstaat Nord-Darfur ist die Situation so schlimm, dass das zuständige Gremium «Famine Review Committee» offiziell eine Hungersnot ausgerufen hat. Die Hungersnot ist die höchste Stufe der Ernährungssicherheit und wurde bisher nur zweimal erklärt – 2011 in Somalia und 2017 im Südsudan.

Derzeit sind es bereits 25 Millionen Menschen, die Hunger leiden. «Ohne zusätzliche Hilfe könnte sich diese Hungersnot auch auf andere Regionen ausweiten», so die Glückskette weiter. Neben der katastrophalen Ernährungslage würde die Bevölkerung auch unter weitverbreiteter Gewalt und unzureichender medizinischer Versorgung leiden, da fast 80 Prozent der Spitäler nicht mehr funktionsfähig sind.

Ein Ende des Konflikts soll ab Mittwoch in der Schweiz verhandelt werden. Die USA haben Friedensgespräche organisiert.

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Die Hilfe der Glückskette

Um die Situation vor Ort zu verbessern, hat die Glückskette ihren Spendenaufruf erneuert. Die Organisation führt seit Beginn der Krise humanitäre Projekte im Sudan, im Tschad und im Südsudan durch. Mit den Spendengeldern stellen die Schweizer Partnerorganisationen Caritas, Medair, Vétérinaires sans frontières, Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) und das Schweizerische Rote Kreuz den Zugang zu medizinischer Versorgung, Nahrungsmitteln, Trinkwasser und sanitären Einrichtungen sicher und bieten den vertriebenen Familien finanzielle und psychosoziale Unterstützung.

veröffentlicht: 14. August 2024 12:31
aktualisiert: 14. August 2024 12:31
Quelle: PilatusToday

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redaktion@pilatustoday.ch