Die Unterwasserkamera Aquascope im Zugersee ist die zweite permanente Messstation von Plankton in Schweizer Gewässern, wie die Eawag und der Kanton Zug am Mittwoch mitteilten. Die erste sammelt Daten im Greifensee im Kanton Zürich.
Das Unterwassermikroskop nimmt in definierten Zeitabständen Bilder von freischwebenden Partikeln im Wasser auf. Die Daten werden dann in Echtzeit an einen Computer übermittelt, automatisch analysiert und ausgewertet.
«Durch die regelmässige Überprüfung des Planktons können wir Veränderungen im Zugersee besser erkennen und schneller darauf reagieren», liess sich Martin Ziegler, Leiter des kantonalen Amts für Wald und Wild, in der Mitteilung zitieren.
Schwankungen von Fischbestand
Plankton ist ein Indikator für den Gesundheitszustand von Gewässern. Als Plankton werden tierische und pflanzliche Organismen wie Kleinstkrebse und kleine Algen bezeichnet, die im Wasser schweben. Verändert sich der Bestand oder die Zusammensetzung von Plankton, kann dies grosse Auswirkungen auf das Ökosystem See und damit auch auf den Fischbestand haben, wie die Eawag erklärte.
Im Zugersee schwanken laut der Mitteilung insbesondere die Fangzahlen der Felchen, einer wichtigen Fischart für Berufsfischer, stark. Auch die Konzentration von Blaualgen ändert sich im Jahresverlauf. Die Analysen sollen nun Erkenntnisse dazu liefern.
(sda)