Sommerzeit ist Glacé-Zeit. Und dabei steht «Winnetou» jeweils weit oben auf der Liste der Schleckmäuler. Doch das Glacé der Firma Frisco aus Rorschach – beziehungsweise der Name – ist in den letzten Jahren unter Druck gekommen.
Die Firma Froneri, zu der Frisco gehört, sagte bereits 2020, dass man im Zuge der Debatte um kulturelle Aneignung und Rassismus eine Namensänderung in Betracht ziehe.
Nur Logo angepasst
Eine Namensänderung gibt es nun doch nicht. «Wir haben uns entschieden, den ikonischen, fiktiven Markennamen ‹Winnetou› beizubehalten», sagt eine Sprecherin gegenüber «CH Media».
Allerdings verschwindet der Häuptling. Das Logo wird angepasst und das Indianergesicht entfernt. Dafür gibt es einfach zwei Federn. Der Entscheid dazu sei bereits letztes Jahr gefällt worden.
Die Debatte um die Winnetou-Filme erhitzte vergangenen Herbst die Gemüter. Damals entschieden sich mehrere Sender, diese nicht mehr zu zeigen. Allerdings war nicht bei allen der Name oder der Inhalt ausschlaggebend, es bestand schlicht zu wenig Interesse.
Mexikaner verschwunden
«Winnetou» ist übrigens nicht das erste Glacé in der Schweiz, das von der Debatte um kulturelle Aneignung und Stereotypen betroffen ist.
Im Sommer 2021 hat die Migros bei ihren «Cowboy»-Glacés das Bild eines Mexikaners mit Sombrero, Schnauz und Gewehr durch einen Cowboy mit Lasso ersetzt. Damals sagte ein Migros-Sprecher: «Das Glacé heisst Cowboy und nicht Bandidos. Die neue Verpackung passt daher besser.»
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