Zu den Versteigerungen hatten sich 78 bietende Personen eingefunden. Nebst dem Hof mit Weideland kamen hauptsächlich Waldgrundstücke unter den Hammer – diese darf Ulrich K. aber nun behalten, da die 1,83 Millionen Franken, die die Versteigerung seines Hofs einbrachte, ausreichten, um die Schulden zu tilgen.
Der Startpreis des Hofes war bei rund einer Million Franken angesetzt. Hauptsächlich drei Bieter trieben ihn in die Höhe. Der Hammer fiel schliesslich zugunsten eines Gemüsebauers. Das überschüssige Geld erhält Ulrich K.
Betreibungsamt schätzte Wert auf über 2 Millionen
Grund für die Versteigerungen waren offene Schulden des mit einem Tierhalteverbot belegten Landwirts. Den Wert der Grundstücke schätzte das Betreibungsamt gemäss einer früheren Mitteilung auf 2,05 Millionen Franken.
Ulrich K. verursachte den wohl grössten Tierquälerei-Skandal der Schweiz. 2017 ordneten die Behörden eine Zwangsräumung des Hofs an und beschlagnahmten unter anderem 90 Pferde. Zuvor kursierten in den Medien Fotos von massiv vernachlässigten Tieren.
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Rechtsfall ist noch nicht abgeschlossen
Im März 2023 stand der Pferdezüchter wegen mehrfacher Tierquälerei vor dem Bezirksgericht Arbon. Dieses sprach ihn von zahlreichen Vorwürfen frei. Das Gericht bemängelte zahlreiche Versäumnisse bei den Thurgauer Behörden, namentlich beim Veterinäramt. Deshalb wurde Ulrich K. in vielen Punkten aufgrund von Zweifeln und mangelhaften Beweisen freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft legte gegen das Urteil Berufung ein.
(sda/con)