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SBB will Schüttelzug FV-Dosto umbauen – auf eigene Kosten

Öffentlicher Verkehr

SBB will Schüttelzug FV-Dosto umbauen – auf eigene Kosten

· Online seit 15.08.2024, 11:22 Uhr
Fertig mit Schütteln in den Fernverkehr-Doppelstockzügen. Bis 2030 will die SBB die Züge umbauen.
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Rund 10 Jahre sind die Fernverkehr-Doppelstockzüge (FV-Dosto) im Einsatz. Und in diesen 10 Jahren sorgte der Zug immer wieder für Diskussionen: Verspätete Lieferung, Pannen, Ausfälle und vor allem: unruhige Fahreigenschaften. Zu Deutsch: sie schütteln.

Nun soll das Schütteln aufhören, dafür will die SBB die Züge modernisieren. Zwar seien sie mittlerweile zuverlässiger geworden, müssten aber noch ruhiger werden, sagt die SBB. «Ziel ist es, dass der Zug ruhiger fährt, dass das Schütteln und Schwanken, wie man es zum Teil wahrnimmt, nicht mehr oder zumindest deutlich weniger da wäre», so SBB-Sprecherin Sabrina Schellenberg gegenüber SRF.

Kosten für Umbau bezahlt SBB

Die SBB will in einem ersten Schritt alle 62 FV-Dostos umbauen. In Zusammenarbeit mit Alstom entwickelt die SBB Prototypen mit einer neuen Konstruktion, die verbesserte Drehgestelle beinhalten werden.

Bereits vor zwei Jahren hat die SBB bekannt gegeben, dass sie auf eine eigens entwickelte Technologie, die Wankkompensation, verzichtet. Diese wurde einst zwecks Zugneigung und schnelleres Befahren der Kurven eingebaut. Doch die Technologie stellte sich als unbefriedigend heraus. Deshalb schaue die SBB jetzt, dass das Drehgestell ohne diese Wankkompensation optimiert werden könne, um die Laufruhe und damit «den Fahrkomfort zu erhöhen», wie es im Beitrag weiter heisst.

Diese Entwicklung von verbesserten Drehgestellen wird von Alstom finanziell unterstützt, den Umbau wird die SBB dann selber bezahlen. Auf wie viel sich die Kosten belaufen werden, teilt die Bahngesellschaft nicht mit.

Der erste Prototyp eines ruhigeren Zugs soll 2025 fertiggestellt sein. Ziel ist es, dass dann alle Züge bis 2030 schüttelfrei sind. (ome)

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veröffentlicht: 15. August 2024 11:22
aktualisiert: 15. August 2024 11:22
Quelle: watson

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