Schweiz

Vorarlberg lanciert Pilotprojekt mit kostenlosen Verhütungsmitteln

Verhütung

Vorarlberg lanciert Pilotprojekt mit kostenlosen Verhütungsmitteln

· Online seit 10.06.2024, 14:35 Uhr
In Vorarlberg soll rund eine Million Euro für die Abgabe kostenloser Verhütungsmittel zur Verfügung gestellt werden. Das Angebot richtet sich ausschliesslich an Frauen, da sie die Kosten für die Verhütung oft alleine tragen.
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3500 Frauen sollen über das Fraueninformationszentrum femail unterstützt werden. Das Gratisangebot richtet sich nicht an Männer, denn der Bericht zeigt: die Hälfte der Frauen trägt die Kosten für Verhütung allein.

«Die Daten deuten klar darauf hin, dass eine kostenlose Bereitstellung von Verhütungsmitteln das Potenzial hat, die Wahl der Verhütungsmethode stark zu beeinflussen», erläuterte Rauch zu dem erstmals im Auftrag des Gesundheitsministeriums erstellten Bericht. Aufbauend auf den Verhütungsbericht starte im Herbst ein Pilotprojekt, um zu klären, «wie kann das technisch umgesetzt werden, wie ist die Inanspruchnahme, worauf muss fokussiert werden?»

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Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet und läuft bis Ende 2026. In der Modellregion Vorarlberg erhält dadurch etwa jede 20. Frau im reproduktiven Alter zwischen 14 und 45 Jahren kostenlose Verhütungsmittel und Beratung. Die Teilnehmerinnen können das gewünschte Verhütungsmittel frei auswählen.

Für den von der Gesundheit Österreich GmbH erstellten Verhütungsbericht 2024 wurden mehr als 1000 Frauen befragt. Demnach verhüten 46 Prozent der Frauen allein, bei zwölf Prozent ist es der Partner. Acht Prozent verhüten gemeinsam mit dem Partner.

33 Prozent der Frauen verwenden keine Verhütungsmittel. Ein Viertel gibt an, die Kosten zu teilen. Die gängigsten Verhütungsmethoden bei sexuell aktiven Frauen in Österreich sind die Pille (42 Prozent), das Kondom (40 Prozent) und die Spirale (17 Prozent).

«Eine der sichersten Verhütungsmethoden ist das Hormonstäbchen», sagte Studienautorin Sylvia Gaiswinkler. Dieses sei jedoch eine Kostenfrage, wie generell vor allem Langzeitverhütungsmittel besonders teuer und für viele Frauen «häufig nicht leistbar» sind.

(sda)

veröffentlicht: 10. Juni 2024 14:35
aktualisiert: 10. Juni 2024 14:35
Quelle: FM1Today

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