Sport

Blauweiss und unvergessen: Luzerns Fussballlegenden

Legenden seit 1901

Die 10 grössten FCL-Akteure der Geschichte

07.04.2024, 07:24 Uhr
· Online seit 06.04.2024, 15:25 Uhr
Meister 1989 und dreimaliger Cupsieger: Der FC Luzern ist der grösste Sportverein in der Zentralschweiz. Schon viele Geschichten wurden geschrieben, viele weitere werden folgen. Wir blicken zurück auf über 100 Jahre Vereinsgeschichte mit den zehn grössten Akteure, die das blauweisse «Liibli» je anhatten und den Verein bis heute prägen.
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Paul Wolfisberg: Spieler, Cupsieger und Trainer

Paul Wolfisberg ist eine FCL-Legende. Nach Jugendstationen beim FC Horw wechselte er 1951 zum damaligen Zweitligisten FC Luzern. 1953 in die Nationalliga A aufgestiegen, führte der hauptberufliche Architekt die Blau-Weissen 1960 als Captain zum Cupsieg.

Der ehemalige Mittelfeldspieler wurde nach seiner Aktivkarriere Trainer bei Buochs, Kriens und Luzern. Zudem übernahm er in den 80er-Jahren die Schweizer Fussball-Nati, damals auch bekannt als «Die Wölfe» oder «Abbruch GmbH». Im August 2020 verstarb Wolfisberg mit 87 Jahren in Horw.

Quelle: PilatusToday

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Roger Wehrli: Captain der Meistermannschaft

Abwehrpatron, Captain und Meisterheld. Ein waschechter Libero, der beim FC Luzern fünf glorreiche Jahre verbrachte. Über 130 Mal lief Wehrli für den FCL auf. Unter Trainer Friedel Rausch führte er den FCL 1989 zum ersten und bisher einzigen Meistertitel der Clubgeschichte.

Wehrli übernahm nach seiner Karriere als Fussballer verschiedene Trainerposten, unter anderem auch im Nachwuchsbereich des FC Luzerns. Zu reden gaben seine zahlreichen Kolumnen und Interviews, in denen er kein Blatt vor den Mund nahm und den FCL immer wieder kritisierte.

Jean-Michel Tchouga: Rekordtorschütze und Aufstiegsheld

Der tanzende Kameruner. Seine Tore waren legendär wie auch seine Jubel-Einlagen. Sechs Jahre spielte er für den FC Luzern und traf in knapp 100 Spielen 74 Mal. Zudem wurde er Torschützenkönig (27 Treffer) in der Aufstiegssaison 2005/06. Gemäss dem FC Luzern ist er der erfolgreichste Torschütze der Vereinsgeschichte.

Hanspeter Burri: Die legendäre Pokalfeier

Spielte in seiner ganzen Karriere nur für den FC Luzern. Er holte mit seinem Herzensverein im Jahr 1989 die Meisterschaft und wurde drei Jahre später Cupsieger. Insgesamt kam er auf 250 Spiele für den FCL. Nach seiner Karriere war Burri 19 Jahre Stadionwirt im Stadion Allmend und im Ausweichstadion Gersag.

Ebenfalls legendär: Seine Jubelszene nach dem entscheidenden Spiel gegen Servette, als er den Meisterpokal in Beschlag nahm und übers ganze Feld zu den Fans sprintete.

Das Video findest du hier:

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Stefan Wolf: Beliebter Spieler – noch beliebterer Präsident

Lief über 200 Mal für den FC Luzern auf. In Luzern spielte Wolf vom Jahr 1990 - 1997. Die Krönung war sicherlich der Cupsieg im Jahr 1992. Ebenfalls wurde er während seiner Zeit beim FCL zum Schweizer Nationalspieler (14 Partien). Die aktive Karriere beendete der Fischbacher im Jahr 2006, er spielte unter anderem noch für den FC Sion, Servette und den FC St. Gallen.

Seit dem Jahr 2021 fungiert Stefan Wolf als Präsident des FC Luzern. Er investiert viel Engagement in den Verein und es ist unbestritten: Seit seinem Amtsantritt ist beim FCL einiges gegangen. Bei den Fans ist er dank seiner Hingabe sehr beliebt.

Hebi Baumann: Meister, Cupsieger und besonderes Duell gegen Maradona 

Beim FC Littau gross geworden, wechselte Hebi Baumann als 20-Jähriger zum FC Luzern. Dort schulte ihn kein geringerer als Friedel Rausch erfolgreich zum Aussenverteidiger um. Der Meistertrainer sollte einmal mehr recht behalten. Hebi Baumann trug 14 Jahre lang das blauweisse «Liibli» und brachte es auf sagenhafte 372 Meisterschaftspartien – am drittmeisten aller FCL-Spieler.

Die Krönung seiner Karriere: Schweizer Meister 1989 und Cupsieger 1992. Zudem ist Hebi Baumann 15-facher Schweizer Nationalspieler. Ein grosses Highlight in der Karriere des Littauers war zweifellos das Duell der Nati gegen Argentiniens Fussballgott Diego Armando Maradona.

René van Eck: Cupsieger und Aufstiegstrainer

Van Eck schnürte die Schuhe während acht Saisons – in 248 Partien für den FC Luzern. Das grösste Highlight als Spieler der Blau-Weissen: Cupsieg im Jahr 1992. Der Innenverteidiger absolvierte bei verschiedenen Stationen in den Niederlanden, Deutschland und der Schweiz rund 500 Partien und nahm mit der Niederländischen Auswahl sogar einmal an Olympia teil. Als Trainer feierte er im Jahr 2006 mit Luzern den Aufstieg in die Super League.

David Zibung: Rekordspieler und Cupsieger

«Zibung, Zibung, du hausch sie alli um!» Der ehemalige Goalie David «Dave» Zibung geniesst bei den Fans noch heute Legenden-Status. Während seiner ganzen Karriere spielte er nur für den FCL. Über 500-mal stand er zwischen den Pfosten. Unvergessen auch sein einziges Tor 2004 gegen La Chaux-de-Fonds. Zum Abschluss seiner Karriere holte er 2021 den Cup. Noch immer ist der langjährige Stammtorhüter beim FC Luzern und arbeitet als Sportkoordinator.

Quelle: Tele 1

Claudio Lustenberger: Langjähriger Captain und Leader

Wie sein langjähriger Kumpan Dave Zibung spielte auch Claudio Lustenberger sein Leben lang in der Zentralschweiz. Zuerst für Kriens, beackerte er zwischen 2006 und 2019 die linke Abwehrseite beim FCL. Unvergessen auch sein Spitzname «CL7», angelehnt an den grossen «CR7» aus Portugal. Lustenberger übernahm 2020 den Assistenztrainer-Posten in der 1. Mannschaft und treibt seine Farben von der Seitenlinie leidenschaftlich an.

Ardon Jashari: Die nächste FCL-Legende?

Mit Ardon Jashari kommen die FCL-Fans auch 2024 in den Genuss eines hochtalentierten Eigengewächs. Ende Saison ist allerdings Schluss. Club Brügge brachte dem FCL eine Rekord-Ablösesumme ein, im Raum stehen rund sechs Millionen Franken. Offiziell bestätigt wurde diese allerdings nicht.

Als praktisch bestätigt gilt aber das riesengrosse Talent des Mittelfeldspielers. Jashari hat durchaus das Potenzial, ein ganz grosser auf der Bühne des Weltfussballs zu werden. Und wer weiss, vielleicht kehrt der 21-Jährige irgendwann auch wieder nach Luzern zurück. In seinem Abschiedsvideo machte er Hoffnung: «Wer weiss, vielleicht sieht man sich nochmals.»

Diese Auflistung entgeht natürlich nicht einer gewissen Subjektivität. Das blauweisse Hemd hatten noch viele weitere legendäre Spieler an. Was denkst du – welche Spieler fehlen für dich in dieser Liste? Schreib es in die Kommentare!

veröffentlicht: 6. April 2024 15:25
aktualisiert: 7. April 2024 07:24
Quelle: PilatusToday

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redaktion@pilatustoday.ch