Quelle: Leservideo / PilatusToday
Der jüngste Vorfall mit FCB-Fans in Luzern hat sich am Mittwochabend ereignet. Nach dem Nachtragsspiel gegen den FCL ist es beim Bundesplatz zu einer Schlägerei zwischen den beiden Fanlagern gekommen. Zudem wurden diverse Gegenstände wie Knallkörper in Richtung Polizei geworfen. Daraufhin setzte diese Gummischrot ein. In der Folge beruhigte sich die Situation wieder.
Schlägerei in der Altstadt
Der Vorfall vom Mittwochabend war nicht der erste im Zusammenhang mit Basel-Anhängern. Vor ziemlich genau einem Jahr kam es in der Stadt Luzern am Rathausquai zu einer wüsten Massenschlägerei mit rund 20 Personen. Bei den Involvierten dürfte es sich um Anhänger des FC Luzern und des FC Basel gehandelt haben.
Quelle: Leserreporterin / PilatusToday
Am selben Tag wurde ausserdem ein Polizeiauto von «Basler Chaoten» angriffen, wie die Luzerner Polizei damals schrieb. Zwei Scheiben wurden eingeschlagen, während sich mehrere Personen im Fahrzeug befanden. Verletzt wurde niemand. Aufgrund dieses Ereignisses verbot die Luzerner Polizei den Basler Fanmarsch für das darauffolgende Gastspiel beim FCL.
Totalschaden bei Extrabussen
Im Januar 2022 spitzte sich die Situation zu. Nach der Ankunft in Luzern reiste die Muttenzerkurve wie von der Polizei vorgesehen mit Extrabussen und -zügen zur Swissporarena. Nach dem Spiel eskalierte die Situation jedoch. Knallpetarden und pyrotechnische Gegenstände wurden nach den Einsatzkräften geworfen, die Polizei reagierte mit Gummischrot.
Die Situation schien beruhigt. Doch auf dem Rückweg zum Bahnhof Luzern beschädigten die Basler Fans die Extrabusse der Verkehrsbetriebe Luzern vbl dermassen, dass diese teilweise nicht mehr repariert werden konnten. Die Polizei sprach von massiver Sachbeschädigung. Zwei der drei beschädigten Busse waren danach nicht mehr fahrfähig.
Polizei bot «Fanmarsch» an
Grundsätzlich müssen die Auswärtsfans in Luzern mit Extrabussen oder einem Extrazug zum Stadion reisen, erklärt die Luzerner Polizei gegenüber PilatusToday und Tele 1. Im Fall von Basel sei ein kontrollierter Fanmarsch aber sinnvoller. Dies nicht zuletzt wegen der massiven Beschädigung der Busse, was auch die vbl verärgere.
Für einen Fanmarsch muss jedoch vorgängig ein Gesuch eingereicht werden. Bei diesen werden die Basler Fans von der Luzerner Polizei unterstützt. Gerade deshalb könne die Polizei nicht nachvollziehen, dass für das Spiel am Mittwochabend kein Gesuch für einen Fanmarsch eingereicht wurde.
Da keine Extrabusse und -züge organisiert wurden, begaben sich die Basler Fans einzeln zur Allmend – im Gänsemarsch auf dem Trottoir mit zwei Meter Abstand. Die Polizei bedauert dies, da sie eine Zusammenarbeit mit den Fans bevorzugt und somit auch die Gesamtsituation besser kontrollieren könnte.