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Das sind die Rückrunden-Noten der FCL-Spieler

Das sind die Rückrunden-Noten der FCL-Spieler

23.05.2018, 16:06 Uhr
· Online seit 23.05.2018, 14:38 Uhr
Goalie Omlin und Topscorer Schürpf holen die Maximalnote
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Die Saison der Fussball Super League ist zu Ende. Und was für Eine! Unter dem neuen Trainer Gerry Seoane holte der FCL in 17 Spielen starke 34 Punkte und belegt in der Rückrundentabelle im Jahr 2018 hinter Meister YB Rang 2. Die Luzerner kletterten damit vom 9 auf den 3 Rang, ein grossartiger Steigerungslauf. Wie nach jeder Vor- oder Rückrunde ist es nun Zeit für eine Bilanz. Anbei findet ihr die Noten der einzelnen Spieler mit einer Begründung von unserem Sportchef Sämi Deubelbeiss:

Jonas Omlin, Goalie: Note 6

Der 24-jährige Obwaldner zeigte eine überragende Saison. Nachdem Omlin in der Vorrunde noch 34 Tore kassierte, musste er sich im neuen Jahr in 17 Spielen lediglich noch 17 Mal geschlagen geben. Ein Gegentor pro Spiel ist ein grossartiger Wert, deshalb hat er sich die Höchstnote verdient - trotz seinem groben Patzer im Spiel gegen Sion.

Claudio Lustenberger, Verteidiger & Captain: Note 4,5

Verpasste wegen Verletzungen und einer Sperre sechs Rückrundenspiele. Bei seinen Einsätzen war er jedoch stets ein sicherer Wert und bereitete im Heimspiel gegen St. Gallen das Tor von Vargas grossartig vor, zudem erzielte er sein 7. Super League Tor gegen den FC Zürich. Mit 31 Jahren ist er nicht mehr der Jüngste, vor allem auf dem Kunstrasen spürt er immer wieder seinen Rücken. Als Captain ist «CL7» für diese Mannschaft jedoch nach wie vor sehr wichtig.

Marvin Schulz, Verteidiger: Note 4,5

Kam nach seiner Verletzung im April immer besser in Fahrt und schoss in den letzten drei Runden zwei Tore. Defensiv hat er sicherlich noch Verbesserungspotential und machte teils immer wieder grobe Patzer. Vor allem aber seine Spielauslösung ist stark und verheissungsvoll. Mit einer guten Vorbereitung im Sommer und ohne Verletzungen wird Marvin Schulz den FCL-Fans noch viel Freude bereiten.

Stefan Knezevic, Verteidiger: Note 5

Gute Rückrunde des 21-jährigen Innenverteidigers. Er schnappe sich einen Stammplatz und gab dem Trainer nie einen Anlass, wieder etwas daran zu ändern. Die Spielweise von Stefan Knezevic ist hart und unangenehm für seine Gegenspieler. Niemand spielt gerne gegen ihn - ein Kompliment für den Mann aus dem Seetal. Vielfach ist sein Einsatz mit den Händen jedoch grenzwertig, seine Trikotzupfer könnten die Schiedsrichter oft auch als penaltywürdig taxieren. Wenn er dies in Zukunft in den Griff bekommt, wird seine Karriere wohl bald einmal im Ausland weitergehen.

Yannick Schmid, Verteidiger: Note 4,5

Für den Obernauer war es eine schwierige Rückrunde. Der 23-Jährige verpasste acht Partien am Stück, dies wegen hohem Blutdruck und unregelmässigem Herzschlag. Toll war jedoch seine Reaktion als klar war, dass mit seinem Körper alles in Ordnung ist. Er kämpfte sich zurück ins Team und zeigte bei drei Spielen über die volle Distanz stets solide Leistungen.

Lazar Cirkovic, Verteidiger: Note 4,5

Der serbische Innenverteidiger startete gut in Luzern - zeigte sofort sein Potential. Sein Kopfballspiel ist ein Gewinn, er ist ein regelrechter Abräumer in der Defensive. Leider konnte er seine Qualitäten nicht länger unter Beweis stellen, da er sich im Auswärtsspiel auf dem Thuner Kunstrasen das Band im Sprunggelenk riss. Seine Saison war bereits Mitte April vorbei, trotzdem verlängerte der FC Luzern seinen Vertrag vorzeitig bis 2021.

Simon Grether, Verteidiger: Note 5

Wirklich toll, wie Simon Grether in der Rückrunde den verletzten Christian Schwegler auf der rechten Aussenverteidiger-Position vertrat. Ab und zu ist Grethers Stellungsspiel noch verbesserungswürdig, die Einstellung und Leidenschaft überwiegen jedoch deutlich bei der Beurteilung. Sein Traumtor in der Nachspielzeit gegen den FC Zürich wird noch lange in Erinnerung bleiben. Wegen einer Option im Vertrag verlängert sich seine Anstellung beim FCL automatisch um ein Jahr bis im Sommer 2019.

Silvan Sidler, Verteidiger: Note 4,5

Der 19-jährige Zürcher spielte acht von 17 Rückrundenspiele über die volle Distanz. Klar hat Sidler noch Schwächen und Verbesserungspotential. Besonders im defensiven Bereich fehlt im noch die Erfahrung. In der Vorwärtsbewegung hat Silvan Sidler jedoch bereits tolle Ansätze gezeigt. Alles in allem ist der 19-Jährige bereit, Claudio Lustenberger nach 12 Jahren als linker Verteidiger abzulösen beim FC Luzern.

Christian Schneuwly, Mittelfeld: Note 5

Der Dauerläufer des Teams zeigte eine gute Rückrunde. 5 Tore und 3 Assists unterstreichen die überzeugenden Auftritte des 30-Jährigen, welcher bei Abwesenheit von Lustenberger jeweils als FCL-Captain auflief. Er ist ein Teamplayer, ein Antreiber und auch neben dem Platz ein sehr angenehmer Zeitgenosse. Für die künftige Entwicklung der jungen Mannschaft wird Christian Schneuwly auf und neben dem Platz eine wichtige Rolle einnehmen.

Hekuran Kryeziu, Mittelfeld: Note 5,5

Was für eine grossartige Rückrunde des Küssnachters. Hekuran Kryeziu blühte unter dem neuen Trainer Gerry Seoane wieder komplett auf. Zurück war jener «Heki», welcher dem FCL bereits in der Vergangenheit so viel Freude bereitet hatte. Sein Vertrag läuft aus und es wäre jammerschade, wenn Kryeziu Luzern verlassen würde. Noch ist die Entscheidung nicht gefallen. Gewinnt YB den Cup und der FCL ist direkt in der Europa League Gruppenphase, könnte es mit einer Vertragsverlängerung in Luzern klappen.

Idriz Voca, Mittelfeld: Note 5,5

Kometenhafter Aufstieg in der Rückrunde unter seinem Förderer Gerry Seaone. Fast in allen Juniorenstufen spielte Idriz Voca unter Trainer Seoane, bei der U-21 war er gar sein Captain. Zusammen mit Kryeziu war Voca im defensiven Mittelfeld überragend und mitverantwortlich dafür, dass die Luzerner in der Rückrunde kaum Tore zuliessen. Mit oder ohne Heki wird Voca seinen Weg machen - hoffentlich noch etwas länger in Luzern.

Valeriane Gvilia, Mittelfeld: Note 5

Verheissungsvoller Start beim FC Luzern nach der Winterpause. Sein 45-minütiges Debut auswärts gegen die Zürcher Grasshoppers war sehr gut, sofort brachte er Leben ins Luzerner Offensivspiel. Auswärts gegen Sion bereitete der georgische Nationalspieler das Tor von Schürpf ganz stark vor, gegen Basel traf er selber zum wichtigen 1:0 Siegestreffer. Gvilia verpasste anschliessend vier Partien wegen Knieproblemen und fand danach nie mehr ganz zu seiner Frühform.

Francisco Rodriguez, Mittelfeld: Note 4

Zwei Tore und ein Assist sind zu wenig für «Cico» Rodriguez, er kann viel mehr. Nach einem guten Start ins neue Jahr mit dem Tor gegen Lausanne konnte Rodriguez nicht konstant gute Leistungen abrufen. Als Folge verpasste er sechs Spiele auf der Ersatzbank - ohne eine Einsatzminute in der Rückrunde. Immer wieder lässt Francisco Rodriguez sein grosses Potential aufblitzen, für einen Stammplatz beim FCL muss er künftig jedoch deutlich konstanter werden.

Olivier Custodio, Mittelfeld: Note 4

Hatte zu Beginn der Rückrunde gegen das Duo Kryeziu/Voca im defensiven Mittelfeld keine Chance. Trainer Gerry Seoane sagte stets, dass Custodio alles versuche und super trainiere. Trotzdem reichte es dem Waadtländer in den ersten fünf Spielen im neuen Jahr gerade einmal zu 15 Minuten Einsatzzeit. Erst als der Vertragspoker mit Kryeziu begann, spielte der 23-Jährige. Olivier Custodio ist stets mit grosser Leidenschaft dabei und hat gute Ansätze in der Spielauslösung. Bei seinen Einsätzen war jedoch auch nicht zu übersehen, warum Trainer Seoane anfangs auf Kryeziu und Voca setzte.

Pascal Schürpf, Mittelfeld: Note 6

Lalalalalalalala Pasci, Pasci Schürpf, Pasci Schürpf, Pasci, Pasci Schürpf. Alleine die Tatsache, dass der Basler bei den FCL-Fans seit der Rückrunde ein eigenes Lied hat, sagt alles über den 28-Jährigen. Ohne eine wirkliche Vorbereitung - er war im Winter verletzt - startete Pascal Schürpf im Jahr 2018 durch wie eine Rakete. 10 Tore in 11 Spielen sind eine Traumquote, die Art und Weise macht die Bilanz jedoch noch wertvoller. So kämpfte Pascal Schürpf im Heimspiel gegen Lugano trotz Krämpfen in beiden Waden bis zum Schlusspfiff weiter - schlicht überragend!

Shkelqim Demhasaj, Sturm: Note 4

1 Tor und 2 Assists sind für einen Stürmer keinen guten Wert für eine Halbsaison. Wenn man weiss, dass er in 16 von 17 Spielen auf dem Platz stand, noch weniger. Shkelqim Demhasaj ist einer von wenigen Spielern, welcher unter Trainer Gerry Seoane keine offensichtlichen Fortschritte gemacht hat. Of wirkt «Mimi» verunsichert, sein Zweikampfverhalten und seine Eigensinnigkeit sind definitiv keine Pluspunkte. Er wird sich steigern müssen, wenn er in der kommenden Saison eine tragende Rolle spielen will beim FCL.

Tomi Juric, Sturm: Note 4,5

Wegen einer Rückenverletzung verpasste Juric die letzten fünf Spiele der Saison, zudem fehlte er einmal wegen einer Gelbsperre. In 11 Spielen schoss der australische Nationalspieler zwei Tore und bereitete drei Treffer vor. Dies ist keine Traumquote, trotzdem hat sich Tomi Juric gegenüber der eher schwachen Vorrunde deutlich verbessert. Eine bessere Körpersprache, sein robustes Spiel und seine Kopfballverlängerungen fielen positiv auf. Trotz laufendem Vertrag könnte Juric den FCL bereits im Sommer verlassen, wenn das Angebot stimmt für die Luzerner.

Ruben Vargas, Mittelfeld: Note 4,5

Der 19-jährige Adligenswiler zeigte in der Rückrunde immer wieder, was für ein Potential in ihm schlummert. Klar muss er körperlich und konditionell noch zulegen, aktuell reicht die Luft nur für rund 60 Minuten in der Super League. Wenn er seine Schwächen aber ausmerzt, ist er mit seiner Technik und Schnelligkeit eine grosse Bereicherung für die Zukunft.

Die Noten der FCL-Spieler (1 miserabel / 2 schwach / 3 ungenügend / 4 genügend / 5 gut / 6 überragend)

Nicht bewertbar: Dave Zibung, Simon Enzler, Christian Schwegler, Remo Arnold, Nicolas Schindelholz, Filip Ugrinic, Daniel Follonier, Dren Feka, Dereck Kutesa, Stefan «Goofy» Wolf

9. März 2020 - 14:31

Das sagt FCL-Sportkoordinator Remo Meyer zur Rückrunde und Hekuran Kryeziu

veröffentlicht: 23. Mai 2018 14:38
aktualisiert: 23. Mai 2018 16:06

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