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Das sind die Vorrunden-Noten der FCL-Spieler

Das sind die Vorrunden-Noten der FCL-Spieler

18.12.2017, 16:41 Uhr
· Online seit 18.12.2017, 16:00 Uhr
Die durchschnittliche Mannschaftsleistung war ungenügend
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Die Fussball Super League ist in der Winterpause. Für den FC Luzern war es keine erfolgreiche Vorrunde. Mit 20 Punkten aus 19 Spielen liegt der FC Luzern auf Rang 9, nur gerade drei Punkte vor dem Schlusslicht Sion. Es ist Zeit für eine Halbzeit-Bilanz. Insgesamt war die Mannschaft des FC Luzern in der Vorrunde ungenügend, die Gesamtnote beträgt eine 3,75. Anbei findet ihr die Noten der einzelnen Spieler mit einer Begründung von unserem Sportchef Sämi Deubelbeiss:

Jonas Omlin, Goalie: Note 5

Der bald 24-jährige Obwaldner war der Fels in der Brandung in einer schwierigen FCL-Vorrunde. Obwohl die Luzerner mit 34 Toren fast zwei Treffer pro Spiel kassierten, war Jonas Omlin bis auf wenige Ausnahmen stets einer der Besten. Er hat die Chance als Nummer 1 im FCL-Tor bekommen und diese genutzt.

Claudio Lustenberger, Verteidiger & Captain: Note 3,5

In der schlechten Phase sah man, dass der Captain alles versuchte, die Mannschaft auf die Erfolgsspur zurückzubringen. Er ging voraus, kämpfte, war lautstark und versuchte, die Jungen mitzuziehen. Seine Einstellung ist auch in seiner 12. Saison mit dem FCL noch top, spielerisch hat sich Claudio Lustenberger aber nicht mehr weiterentwickelt. 

Christian Schwegler, Verteidiger: Note 4,5

Der Rückkehrer zeigte gleich zu Beginn, wie wichtig er für diese Mannschaft ist. Seine Körpersprache war sehr deutlich, er hauchte dem Team mit seiner Leidenschaft Leben ein. Leider verletzte sich Christian Schwegler schwer, er verpasste die Hälfte aller Vorrunden-Spiele in der Super League. Der Ettiswiler wird in der Rückrunde im Kampf gegen den Abstieg eine wichtige Rolle einnehmen.

Reto Ziegler, Verteidiger: Note 4

Der Verteidiger kam erst Ende September zum FCL. Gleich im ersten Spiel in Thun brach sich Reto Ziegler die Nase. Anfangs hatte er Mühe mit dem Rhythmus, nach einigen Spielen zeigte er aber seine Klasse. Noch ist offen, ob sein Vertrag, welcher Ende Jahr ausläuft, verlängert wird. Bleibt Ziegler aber in Luzern und macht die ganze Vorbereitung mit, ist er für das Team eine Verstärkung.

Lucas Alves, Verteidiger: 3

Der Brasilianer kam von einer schweren Verletzung zurück und fand den Rhythmus nicht. Er wirkte äusserst langsam und war bei einigen Gegentoren mitschuldig. In der Spielauslösung und beim Kopfball hat er Potential, in der aktuellen Form ist er für den FCL aber keine Verstärkung. 

Marvin Schulz, Verteidiger: Note 4

Man merkte dem Deutschen zu Beginn an, dass er vor dem Wechsel zum FCL über ein Jahr kein Spiel mehr machte. Seine Verletzung warf Marvin Schulz zurück und in Luzern war es für ihn wie ein Neuanfang. Wie er sich im Verlaufe der Vorrunde steigerte, macht Mut für die Rückrunde. Vor allem im defensiven Mittelfeld machte Schulz tolle Spiele, so wird der FCL am 22-Jährigen noch viel Freude haben.

Stefan Knezevic, Verteidiger: 4

Spielte eine solide Vorrunde. Begann stark im Sommer, flog dann für viele Leute überraschend zwischenzeitlich aus der Mannschaft. Kämpfte sich aber toll zurück und war dem Team bis auf wenige Ausnahmen eine Hilfe. Sein Wille und seine Leidenschaft sind bis auf die Tribüne spürbar, ihm gehört in der FCL-Innenverteidigung die Zukunft.

Yannick Schmid, Verteidiger: Note 4,5

Der 22-Jährige schoss in fünf Super League Spielen zwei Tore und flog wie Knezevic plötzlich wieder aus dem Team. Klar machte Schmid einige Fehler. Solche Erfahrungen muss ein junger Spieler jedoch durchmachen, um noch besser zu werden. Yannick Schmid hat ebenfalls das Potenzial, sich in der Innenverteidigung langfristig einen Stammplatz zu erkämpfen. Torgefährliche Verteidiger sind beim FCL seit Jahren Mangelware. 

Simon Grether, Verteidiger: 3,5

Hatte einen schwierigen Start in die Saison ohne viel Spielzeit. Simon Grether kämpfte sich nach der Verletzung von Christian Schwegler aber zurück ins Team und zeigte passable Ansätze. Im Stellungsspiel hat der 25-Jährige aber nach wie vor Verbesserungspotential. Wie Lustenberger links ist auch Grether rechts ein Kämpfer, aber definitiv kein Edeltechniker.

Christian Schneuwly, Mittelfeld: 4,5

Ein Tor und sechs Assists: Einmal mehr ist Christian Schneuwly der beste Vorlagengeber beim FCL. Der bald 30-jährige Wünnewiler ist für die Luzerner auf und neben dem Platz enorm wichtig. Auch ihm gelang in der Vorrunde bei Weitem nicht alles, aber an ihm lag es bestimmt nicht, dass der FCL auf dem zweitletzten Platz überwintert.

Hekuran Kryeziu, Mittelfeld: 4

Der Küssnachter konnte seine starke Form aus der letzten Rückrunde nicht halten. Hekuran Kryeziu war zwar kämpferisch stets mit Leidenschaft dabei, die Leichtigkeit ging dem bald 25-Jährigen aber abhanden. Sinnbildlich war die rote Karte gegen Basel, als er bei einem brutalen Foul die Nerven verlor. Sein Vertrag läuft im Sommer aus. Wie es mit Kreyziu weitergeht, ist nach wie vor offen. Gemäss FCL-Sportchef Remo Meyer hat Kreyziu eine Option, dass sich sein Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr verlängert, wenn er eine gewisse Anzahl Spiele für den FCL bestreitet.

Francisco Rodriguez, Mittelfeld: 3,5

Zwei Tore und fünf Assists sind auf den ersten Blick eine passable Quote. «Cico» Rodriguez kann aber viel mehr. In zu vielen Spielen bliebt er unter seinen Möglichkeiten. Am Ende der Vorrunde verlor der 22-Jährige seinen Platz in der Mannschaft. Zweifelsohne, der Junge hat grosses Potential, die Konstanz muss aber in Zukunft zwingend besser werden.

Filip Ugrinic, Mittelfeld: 3,5

Nach einem grossartigen Einstand stagnierte das bald 19-jährige Megatalent in diesem Jahr etwas. Immer wieder zeigte Filip Ugrinic im Ansatz, was für Möglichkeiten in ihm stecken. Es ist jedoch völlig normal, dass ein Fussballer in diesem Alter auch schwierige Phasen durchlebt. Die Frage ist, was man daraus lernt. Bei Ugrinic sind sich die Experten nach wie vor einig, dass er einmal ein Grosser werden könnte.

Olivier Custodio, Mittelfeld: 4

Startete furios beim FC Luzern, baute mit der Zeit aber ab. Olivier Custudio ist im defensiven Mittelfeld für den FCL sicherlich ein Gewinn, muss seinen Platz in der Mannschaft aber noch finden. Er verletzte sich Mitte November nach einem rüden Foul von Ex-FCL-Spieler Alain Wiss. Mit einer guten Vorbereitung ist Olivier Custodio in der Rückrunde enorm wichtig für die Luzerner.

Pascal Schürpf, Mittelfeld: 4

Ein Tor und drei Assists sind eine zu magere Ausbeute für die Qualitäten eines Pascal Schürpfs. Der Basler im Dienste des FC Luzern zeigte immer wieder seine Klasse und schoss zudem auch im Cup zwei wichtige Tore. Er wurde in dieser Vorrunde immer wieder von einer Wadenverletzung zurückgeworfen. Bleibt er gesund, wird er in der Rückrunde auf dem linken Flügel mit Ruben Vargas um einen Stammplatz kämpfen.

Dren Feka, Mittelfeld: 2,5

Konnte bisher überhaupt nicht zeigen, warum ihn der FCL geholt hat. Solche Transfers von mittelmässigen ausländischen Spielern, welche die Luzerner in der Vergangenheit immer wieder getätigt haben, sorgen vielerorts für Kopfschütteln. Dren Feka in Ehren, aber er wird denn FC Luzern kaum stärker machen. Der Deutsche war seit Mitte Oktober nie mehr im Kader, was eigentlich alles über diesen Transfer sagt.

 

Daniel Follonier, Mittelfeld: 3

Der Walliser blieb in der Vorrunde vieles schuldig. Nach dem späten Transfer vom FC Sion zum FCL fand Daniel Follonier seinen Platz im Team noch nicht. Zwar zeigte er einige Male, was für ein starker linker Fuss er hat. In Sachen Kampf und Leidenschaft und beim Kopfballspiel gibt es bei Follonier noch viel Luft nach oben. So ist er für den FC Luzern auf jeden Fall keine Verstärkung. 

Shkelqim Demhasaj, Sturm: 4,5

Fünf Tore und ein Assist für seine erste Super League Halbsaison sind ein toller Wert. Leider hat er es persönlich verpasst, aus einer passablen Vorrunde eine richtig gute zu machen. Noch zu oft vergibt Demhasaj gute Torchancen. Unvergessen bleibt die Szene in Lausanne, als er fertigbrachte den Ball aus drei Metern ohne Torhüter an die Latte zu knallen. Erhöht der 21-Jährige seine Treffsicherheit, wird er ein toller Super League Stürmer. 

Tomi Juric, Sturm: 3

Es war keine gute Vorrunde des WM-Teilnehmers. Zwar schoss Tomi Juric fünf Tore in der Meisterschaft und gab drei Assists. Wenn man aber weiss, wie gut der Australier wirklich ist, machte er in dieser Vorrunde viel zu wenig aus seinen Möglichkeiten. Nach einem tollen Saisonstart baute Juric massiv ab. In den letzten Monaten gab vor allem die negative Körpersprache zu denken. So ist hilft er dem FCL nicht weiter.

Il Gwan Jong, Sturm: 2

Totaler Fremdköper in der Mannschaft. Kein Wunder, der Nordkoreaner wurde vom FC Luzern auch völlig alleine gelassen. Erst hiess es zwar, er werde rundum betreut. Kaum war jedoch der Vertrag unterschrieben, war diese Betreuung von seinen Beratern laut FCL weg. So macht eine weitere Zusammenarbeit keinen Sinn.

Dereck Kutesa, Sturm: 4

Tolle Ansätze von der Leihgabe des FC Basel. Schoss im letzten Spiel des Jahres sein erstes Super League Tor. Zudem holte Dereck Kutesa zwei Elfmeter raus für die Luzerner. Wenn der schnelle Spieler mit dem FCL eine gute Vorbereitung machen kann, ist er in der Rückrunde im Sturm eine Option als Stammspieler.

Ruben Vargas, Sturm: 4

Frech, unbekümmert und schnell. Ruban Vargas hat in seinen ersten Super League Spielen gezeigt, dass ihm die Zukunft gehört. Als Flügelspieler hat er tolle Ansätze, muss körperlich aber sicher noch robuster werden. Auch für ihn gilt jedoch das Gleiche, wie für viele der ehemaligen U-21-Spieler. Mit etwas mehr Erfahrung ist er nahe an den ersten Elf.

 

Nicht bewertbar sind folgende Spieler (weniger als drei Super League Einsätze): Dave Zibung, Simon Enzler, Silvan Sidler, Remo Arnold, Nicolas Schindelholz, Idriz Voca

9. März 2020 - 11:02

Die Vorrunden-Bilanz mit den FCL-Verantwortlichen

veröffentlicht: 18. Dezember 2017 16:00
aktualisiert: 18. Dezember 2017 16:41

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