Der FCL verpasst den Sprung auf Platz 2

Das Spiel

Nach dem Motto «the best of the rest» spielten am Sonntag-Nachmittag die beiden direkt hinter Meister YB klassierten FC Luzern und FC Lugano ein klassisches 6-Punkte-Spiel. Die Wichtigkeit der Partie war auf dem Platz von der ersten Sekunde an zu erkennen. Die beiden Teams schenkten sich keinen Zentimeter und gingen hart zur Sache.

Nach einer ausgeglichenen Startphase konnte Lugano ein leichtes Übergewicht schaffen und in der 12. Minute durch Nationalspieler Steffen die erste Grosschance verbuchen. Diese wurde von Müller im FCL-Kasten mirakulös zunichte gemacht. Die Luzerner zeigten auf der anderen Seite auch einige hübsche Angriffe, konnten aber den verletzungsbedingten Ausfall von Sorgic nicht vergessen machen. Und so waren es zwei Verteidiger, die in der 27. Minute für die Führung der Hausherren besorgt waren: Nach einem Eckball konnte der Tessiner Schlussmann Saipi den Kopfball vom jungen Ottiger reflexschnell parieren, Beka hatte aber keine Probleme, den Abpraller aus kürzester Distanz quasi «ins Tor zu tragen». Der Führungstreffer wurde zu einem veritablen Befreiungsschlag, denn ab sofort spielten praktisch nur noch die Einheimischen. Mit extrem hohem Tempo führten sie ihr Vorstösse vor und die bis dahin schönste Ballstafette durch die ganze Lugano-Verteidigung verwertete der zuletzt gesperrte Max Meyer in der 36. Minute zum 2:0.

Der Captain schaut nach vorne

Zwei grosse Chancen der Luganesi kurz vor und direkt nach der Pause erinnerten die Blauweissen aber daran, dass sie trotz dieser schönen Führung kein Prozent nachlassen durften. Genau das passierte aber in der 52. Minute und sie liessen dem Tessiner Topscorer Celar auf der linken Seite zu viel Platz, was dieser eiskalt zum Anschlusstreffer ausnützte. Was darauf folgte, war für die über 14'000 Zuschauer spannend und emotional zugleich und hätte auf beide Seiten kippen können. In der 69. Minute konnten sich die Luzerner bei Schiedsrichter Wolfensberger bedanken, der ein Tor von Amoura wegen einem Stossen von Celar gegen Burch nicht gab. Fünf Minuten später war der Ausgleich aber trotzdem Tatsache. Steffen konnte nach schöner Vorlage von Valenzuela völlig frei nur noch einschieben. Man musste befürchten, dass Luzern komplett auseinanderbrechen könnte und die Kräfte nach der intensiven Partie nicht bis zum Spielende ausreichen würden. Denn nur kurz später rollte ein Schuss vom starken Celar um Millimeter am rechten Pfosten vorbei. Mit viel Mentalität und den letzten Kraftreserven gelang es den Luzernern, das Unentschieden über die Zeit zu bringen. Nach der 2:0-Pausenführung war dieses Resultat zwar eine Enttäuschung, aber insgesamt durften die Luzerner trotzdem stolz auf eine gute Mannschaftsleistung in diesem tollen Spiel sein.

Ob es die fehlende Tiefe im Team war?

Szene des Spiels

Butterweicher Angriff der Luzerner über mehrere Stationen mit genauen Zuspielen durch die schwarz-weisse Hintermannschaft und einen abgeklärten Abschluss von Max Meyer: Das 2:0 vom FC Luzern war eine Augenweide!

Mann des Spiels

Max Meyer zeigte einmal mehr, wie wichtig er für diese Mannschaft aktuell ist. Gegen YB noch schmerzlich vermisst, hielt er heute zusammen mit Jashari wieder die Mittelfeld-Fäden in den Händen und schoss einmal mehr ein wichtiges Tor.

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(red.)