Gross war der Jubel vor neun Jahren auf dem Chamer Fussballplatz Eizmoss. Dank einem Treffer in der 89. Minute warfen die Chamer den Super-League-Klub Servette Genf mit 2:1 aus dem Cup. Es ist der grösste Erfolg in der 111-jährigen Chamer Vereinsgeschichte. Geht es nach SC Cham Präsident Rolf Tresch soll dieser ab Sonntag nur noch der Zweitgrösste in der Geschichte sein. «Wir wollen dem FCL ein Bein stellen. Wir wollen ihnen einen reindrücken.» Mit Blick auf die bisherigen Defensivleistungen des FCL scheint dies gar nicht so unrealistisch.
Tresch befürchtet jedoch, dass der verknorzte Saisonstart der Luzerner für den Club aus der Promotion League zum Bumerang werden könnte. «Der FCL ist besser als seine Resultate. Der schlechte Saisonstart der Luzerner könnte dazu führen, dass sie gegen uns extra motiviert sind», so der SC Cham Präsident. Das letzte Mal in der 1. Runde scheiterte der FCL vor acht Jahren gegen den damaligen Erstligisten Delémont.
Den FCL zu bezwingen, wäre für Tresch ein «Traum». Doch hat ein Sieg gegen den grossen Bruder nicht oberste Priorität. «Ein Traum geht nur schon mit dem Duell gegen den amtierenden Cupsieger in Erfüllung.» Es ist ein Traum, der dem SC Cham auch neben dem Platz einiges abverlangt. «Speziell ist vor allem der wegen den Corona-Massnahmen etwas andere Ablauf beim Einlass», erklärt Rolf Tresch. Er könne aber auf ein OK zählen, das bereits Grossanlässe erfolgreich organisiert hat.
Hoffen auf Stadionrekord
Für das Spiel ab 16 Uhr im Eizmoss wurde einiges an Infrastruktur aus dem Boden gestampft. Tribünen, ein Kameraturm und zwei zusätzliche Verpflegungsstände. Finanzielle Sorgen hat der SC Cham Präsident aber keine. «Unsere Aufwände sind bereits durch Sponsoren gedeckt.» Die erhofften 3'000 Fans könnten dem SC Cham also nicht nur ein Fussballfest und einen Stadionrekord bescheren, sondern auch einen schönen Zustupf in die Vereinskasse.
Cupspiel zwischen dem SC Cham und dem FC Luzern. Zwischen dem Bahnhof und dem Stadion Eizmoos werden heute Nachmittag einzelne Strassen kurzzeitig gesperrt. Wartezeiten in Kauf nehmen oder Gebiet weiträumig umfahren. Besten Dank. ^klfr #zugerpolizei pic.twitter.com/bg11J9nK14
— Zuger Polizei (@ZugerPolizei) August 15, 2021