Die Bundesanwaltschaft hat erstmals einen 23-jährigen Fussball-Fan wegen Gewalt in Sportstadien angeklagt. Der junge Mann hatte im Februar 2016 während eines Super League-Spiels zwischen dem FC Luzern und FC St. Gallen im Stadion mehrere Spreng- und Rauchkörper gezündet.
Wie die Bundesanwaltschaft in einer Mitteilung schreibt, lauten die Vorwürfe auf mehrfache Gefährdung durch Sprengstoffe und giftige Gase in verbrecherischer Absicht, schwere Körperverletzung, mehrfache Sachbeschädigung begangen aus Anlass einer öffentlichen Zusammenrottung sowie mehrfache Widerhandlung gegen das Sprengstoffgesetz.
Zuschauer im Nachbarsektor wurde verletzt
Dem jungen Schweizer war es gelungen, pyrotechnische Gegenstände ins Stadion zu schmuggeln. Bilder von Überwachungskameras zeigten, dass er die Spreng- und Rauchkörper auf das Spielfeld geworfen hatte. Dabei habe er in Kauf genommen, dass Personen zu Schaden kommen und Schäden an der Einrichtung und am Rasen entstehen, teilte die Bundesanwaltschaft weiter mit.Tatsächlich wurde dann auch eine Person aus dem benachbarten Sektor bei dieser Aktion nachhaltig verletzt.
Der Beschuldigte wird sich vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona verantworten müssen. Bis zu einem Urteil gilt für ihn die Unschuldsvermutung.