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Schwinger in Schwarzenburg geehrt: Applaus für Staudenmann, Kaninchen-Braten für Hiltbrunner

Ehrungen in Schwarzenburg

Grosser Applaus für Staudenmann, Kaninchen-Braten für Hiltbrunner

20.09.2024, 11:03 Uhr
· Online seit 20.09.2024, 09:09 Uhr
In Mamishaus wurden am Donnerstagabend die Schwarzenburger Schwinger geehrt. Die grosse Figur des Abends war Jubiläumsschwingfest-Sieger Fabian Staudenmann. Beschenkt wurden aber auch der zweite Sieger Fabio Hiltbrunner und Severin Schwander. Die beiden erhielten von Staudenmanns Urgrosi einen «Fünfliber».

Quelle: TeleBärn / CH Media Video Unit / Jeannine Merki

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Es ist ein gemütliches, aber würdiges Ambiente am Donnerstagabend. Auf dem bekannten Hof von Biglers und Riesens, wo am 1. August jeweils Tausende das «Buure Zmorge» besuchen, werden die besten Schwinger und Jungschwinger des Schwingclubs Schwarzenburg geehrt. Beziehungsweise der beste Schwinger der vergangenen Saison: Jubiläumsschwingfest-Sieger Fabian Staudenmann.

Es ist keine pompöse Siegesfeier, sondern ein einfaches Dorffest, so hatte es sich der 24-jährige Guggisberger gewünscht. Trotz seines grossen Erfolges in den letzten Jahren behagt ihm der Rummel um seine Person immer noch nicht ganz. «Mir wurde gesagt, dass ich auch noch etwas sagen darf, soll, muss», startet Staudenmann entsprechend seine kurze, aber prägnante Rede in der Heimat.

«Feuer weitergeben und nicht Asche anbeten»

Der Überschwinger fasst sich kurz und entscheidet sich für eine unkonventionelle Rede, die zeigt, dass er den Schwingsport nicht nur dominieren, sondern auch vorwärtsbringen will. «Ich könnte jetzt einfach den Sponsoren danken und die Saison Revue passieren lassen», sagt er zu Beginn. Er entscheidet sich aber gegen eine 0815-Rede und spricht frei von der Leber weg über seine Leidenschaft fürs Schwingen, aber auch über die Entwicklung des Schwingsports.

Kurz thematisiert Staudenmann nochmals seinen Brief ans Organisationskomitee des Brünig-Schwinget, in dem er einige Verbesserungsvorschläge angebracht hatte und welcher national von den Medien hochgekocht wurde. «Wir müssen das Feuer weitergeben und nicht Asche anbeten», sagt der 24-Jährige, der in dieser Woche bereits wieder in sein Mathematik-Studium an der Universität gestartet ist. Nach den Feierlichkeiten mischt sich «Fäbu» unter die Leute, macht Fotos und verteilt Autogramme.

Urgrosi von Staudenmann verteilt «Fünfliber»

Ein Highlight des Abends ist der Überraschungsauftritt von Staudenmanns Grossmutter Gabriela Pfeuti und Urgrossmutter Fides Renggli. Letztere schenkt ihrem Urgross-Sohn seit seiner Kindheit bei jedem Zweig- und später Kranzgewinn einen Fünfliber. «In den letzten zwei Jahren bekam Fabian dann nur noch bei einem Festsieg einen Batzen», scherzt die 91-Jährige vor dem Publikum. Auch für den Festsieg beim Jubiläumsschwingfest gab es fünf Franken ins Kässeli von Fabian Staudenmann, der im TeleBärn-Interview später betont, dass er jedes einzelne Stück noch immer in einem Kistchen aufbewahre.

An diesem Donnerstagabend verschenkt Fides Renggli noch zwei weitere «Fünfliber». Einer geht an den Emmentaler Co-Sieger des Jubiläumsschwingfests in Appenzell Fabio Hiltbrunner, der als einziger Nicht-Mittelländer in Schwarzenburg geehrt wird. Den anderen erhält Severin Schwander, nachträglich für seinen eidgenössischen Kranz beim ESAF in Pratteln.

Hiltbrunner bekommt einen Kaninchen-Braten

Hiltbrunner, der seinen Sieg in Appenzell am Freitagabend dann in seiner Heimat Schmidigen-Mühleweg (Walterswil) noch selbst feiern wird, wird in Schwarzenburg ebenfalls herzlich empfangen. Die Schwarzenburger Schwinger überreichen dem erst 19-Jährigen als Geschenk einen «Prinz-Chüngeli-Braten» aus der Metzgerei von Severin Schwander, was für viele Schmunzler sorgte. «Dein Päpu muss jetzt hoffentlich nicht mehr misten», scherzte Schwander.

Das Schwarzenburger Geschenk an Hiltbrunner ist eine Anspielung an einen SRF-Beitrag über Hiltbrunner als 12-jährigen Jungschwinger, der immer wieder Kaninchen aus dem Gabentempel mit nach Hause nahm und betonte, dass es ihm nichts ausmache, wenn sie später geschlachtet würden.

Bei den Feierlichkeiten in Schwarzenburg sind diverse aktuelle und ehemalige Berner Spitzenschwinger vor Ort. Matthias Aeschbacher, Florian Gnägi und auch Schwingerkönig Christian Stucki geben sich die Ehre. Was sich schon in Appenzell gezeigt hat, wird am Donnerstag unzählige Male betont: Die Berner Schwinger sind über den ganzen Kanton hinweg eine eingefleischte Truppe, was der Schlüssel zur erfolgreichen Saison war.

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veröffentlicht: 20. September 2024 09:09
aktualisiert: 20. September 2024 11:03
Quelle: BärnToday

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