Die Frauen haben mit dem vergangenen Rennwochenende in Jasna (SVK) die Hälfte der diesjährigen Skisaison bereits absolviert. Die Herren werden diese Woche mit den Nachtrennen in Schladming (AUT) gleichziehen. Höchste Zeit, die erste Bilanz der aktuellen Skisaison zu ziehen. Wie schon in den Jahren zuvor gibt es auch in dieser Saison punkte- und preisgeldmässig je eine Dominatorin und einen Dominator.
«Odi» absolute Spitzenklasse
Es überrascht kaum, dass Marco Odermatt dieses Ranking mit grossem Abstand anführt. Der Buochser und Abfahrtsweltmeister stand saisonübergreifend in den letzten 24 Rennen, deren 22 Mal auf dem Podest. Wenn man bei der FIS auf die Preisgelder Auszahlung schaut, fällt folgendes auf. In dieser Saison hat Odermatt in vierzehn Weltcuprennen ein Preisgeld von CHF 475'000.- eingefahren. Cyprien Sarrazin ist in dieser Statistik Marco Odermatt am nächsten dran.
Athlet | Preisgelder in CHF | Punktestand nach 19/41 Rennen | |
1. | Marco Odermatt (SUI) | 475'000 | 1156 |
2. | Cyprien Sarrazin (FRA) | 354'000 | 660 |
3. | Manuel Feller (AUT) | 170'550 | 434 |
4. | Marco Schwarz (AUT) | 132'500 | 464 |
5. | Linus Strasser (GER) | 116'000 | 208 |
16. | Justin Murisier (SUI) | 44'300 | 231 |
17. | Loic Meillard (SUI) | 42'250 | 266 |
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Der Franzose hat zwar nur knapp die Hälfte an Weltcuppunkten eingefahren (660), ist aber mit CHF 354'000.- Preisgeld sehr gut bedient. Dies mag vor allem mit den zwei Abfahrtssiegen in Kitzbühel zusammenhängen. Auf der Streif wurden für die beiden Siege satte CHF 200'000.- an Sarrazin ausbezahlt.
Gerade an prestigeträchtigen Rennen werden höhere Preisgelder ausbezahlt. Dies zeigt sich am Beispiel von Linus Strasser. Der Deutsche hat am vergangenen Sonntag den Slalom am Ganslernhang in Kitzbühel für sich entschieden und CHF 100'000.- eingesackt. In den Rennen zuvor hat er durch drei Top-Ten Platzierungen «lediglich» CHF 16'000.- eingefahren. Ein einziger grosser Coup hat ihn somit bei diesem Ranking weit nach vorne katapultiert.
Mikaela Shiffrin - wer sonst
Bei den Frauen gibt es an einer Athletin einmal mehr kein Vorbeikommen. Mit sieben Siegen aus bisher 22 absolvierten Rennen schwingt die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin oben aus. Sie führt den Gesamtweltcup mit über 400 Punkten Vorsprung an und wird ihn aller Voraussicht nach zum sechsten Mal gewinnen. Ihre ärgste Verfolgerin Petra Vlhova, verletzte sich ausgerechnet an ihrem Heimrennen schwer und ist für den Rest der Saison out. Auf Platz drei folgt Lara Gut-Behrami. Die Tessinerin hat nach 22 Rennen CHF 249'000.- gewonnen, liegt aber weit hinter Shiffrin.
Mikaela Shiffrin kommt in dieser Saison bereits auf beachtliche CHF 463'000.-, welche Sie eingefahren hat. Dies liegt an der konstanten Leistung und den vielen Siegen in der aktuellen Skisaison. Es fällt aber auf, dass bei den Frauen nicht derart grosse Preisgelder, wie zum Beispiel bei den Herrenrennen in Kitzbühel, ausbezahlt werden.
Athletin | Preisgelder in CHF | Punktestand nach 22/43 Rennen | |
1. | Mikaela Shiffrin (USA) | 463'000 | 1209 |
2. | Petra Vlhova (SVK) | 263'200 | 802 |
3. | Lara Gut-Behrami (SUI) | 249'300 | 789 |
4. | Federica Brignone (ITA) | 240'150 | 787 |
5. | Sofia Goggia (ITA) | 161'000 | 582 |
10. | Michelle Gisin (SUI) | 78'775 | 530 |
11. | Jasmine Flury (SUI) | 59'200 | 209 |
Gewinnsummen nehmen gegen hinten ab
Preisgelder sind eine wichtige Einnahmequelle der Athleten. Diese nehmen gegen hinten allerdings schnell ab. Die FIS bezahlt allen Fahrerinnen und Fahrern, welche Weltcuppunkte holen, Gelder aus. Die Plätze 20 bis 30 erhalten jedoch nur noch wenige hundert Franken.
Swiss-Ski bezahlt keinen Lohn, übernimmt aber Reisen, Hotels und Trainings. Deshalb ist es für die Sportlerinnen und Sportler wichtig, auch auf Sponsoren zählen zu können. Diese bilden eine weitere notwendige Einkommensquelle für Skiprofis.
Es ist kein Geheimnis, dass bei allen Fahrerinnen und Fahrern das Risiko beim Skisport hoch ist. Doch bei vielen davon ist der Gewinn klein. Obwohl die Besten ihres Sports immense Geldsummen gewinnen, gibt es eben auch die andere Seite in diesem so beliebten Sport.
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