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Slalom-Premiere am Weltcup-Finale: Zuger Jungprofi auf der grossen Bühne

Zuger am Weltcup-Finale

«Extrem grosse Vorfreude»: Juniorenweltmeister Lenz Hächler misst sich mit den Besten

· Online seit 16.03.2024, 17:08 Uhr
Der Zuger Nachwuchs-Skirennfahrer Lenz Hächler ist im Februar Juniorenweltmeister im Slalom geworden. Als Belohnung darf er am Sonntag beim Weltcup-Finale in Saalbach zum ersten Mal die Slalomskier bei den ganz grossen anziehen. Dabei will der 21-Jährige vor allem wertvolle Erfahrungen sammeln.
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Marcel Hirscher, Henrik Kristoffersen oder auch Manuel Feller standen alle einst in derselben Position, wie es Lenz Hächler im vergangenen Februar tat: zu Oberst auf dem Slalompodest bei einer Juniorenweltmeisterschaft. Mit der Goldmedaille an der Junioren-WM im französischen Haute-Savoie katapultierte sich der Zuger in einen Kreis voller Top-Cracks.

Durch diesen Triumph löste Hächler automatisch das Ticket fürs Weltcup-Finale und wird am Sonntag gemeinsam mit den 25 besten Slalomfahrern der diesjährigen Saison am Start stehen. «Ich freue mich extrem aufs Weltcup-Finale und das ganze Erlebnis», sagt der Juniorenweltmeister gegenüber PilatusToday und Tele 1.

Slalom-Premiere im Weltcup

Für Lenz Hächler ist es allerdings nicht der erste Weltcup-Einsatz. Bereits im Dezember kam er in Alta Badia zur Feuertaufe. Damals startete der Mann vom Skiclub Oberwil-Zug bei seiner eigentlichen Hauptdisziplin im Riesenslalom – und schied im ersten Lauf aus. «Dort hat sich kaum jemand für mich interessiert», sagt Hächler rückblickend. Nun kommt er zur Premiere bei einem Weltcup-Slalom. Und dies ausgerechnet beim Weltcup-Finale im österreichischen Saalbach – an dem Ort, wo die Kristallkugeln vergeben werden.

Bei diesem Event wird die mediale Aufmerksamkeit sicherlich höher sein und auch der Juniorenweltmeister im Rampenlicht stehen. Dies nimmt Hächler allerdings gelassen: «Schlussendlich geht es ums Skifahren. Ich will mein bestes Skifahren zeigen – egal, auf welcher Stufe.» Zudem betont der 21-jährige Zuger, dass er diese Chancen und die Weltcup-Piste so gut wie es gehe nutzen wolle.

«Die Erwartungen an mich sind nicht hoch»

Der Triumph an der Junioren-WM kam für den Nachwuchs-Skifahrer sehr überraschend. Zwei Monate vor dem WM-Rennen stand er gefühlt kaum einmal auf den Slalomskiern. Es stand sogar zum Thema, den Slalom ganz sausen zu lassen. Glücklicherweise entschied sich das Team damals für einen Start – und Hächler krönte sich sensationell zum Juniorenweltmeister. «Dass es gerade zum Sieg reichte, war sehr überraschend», betont der Zuger.

Doch es wäre ein vermessener Gedanken, wenn man ihm nun gleich beim ersten Weltcup-Slalom einen Spitzenplatz inmitten der Weltelite zutrauen würde. Dies bestätigt auch der Juniorenweltmeister selbst: «Die anderen Fahrer werden deutlich mehr Slalomtage in den Beinen haben als ich. Ich habe sehr wenig Slalom trainiert – die Erwartungen an mich selbst sind deshalb nicht wirklich hoch.»

Den einen oder anderen Top-Crack zu ärgern wäre aber trotzdem schön, sagt Lenz Hächler. «Es ist sicher mein Ziel, schneller als die anderen zu sein, jedoch kann ich das nicht von mir erwarten. Ich bin alles andere als der grosse Fisch dort.»

Wertvolles Rennen für die Zukunft

Weiter ergänzt der Zuger: «Ich versuche einfach, alles aufzusaugen und zu spüren, wie es hoffentlich auch mal bei mir in Zukunft sein wird.» Blickt man ein bisschen weiter in die Zukunft, stehe für ihn vor allem die persönliche Entwicklung im Vordergrund. Er habe in letzter Zeit immer wieder Probleme mit den Schienbeinen gehabt und musste deshalb das Slalomtraining kürzen. Nun wolle er ohne Hindernisse trainieren können und durch den Europacup nach vorne kommen.

Für Lenz Hächler ist der zweite Weltcup-Einsatz somit ein weiteres «Reinschnuppern» bei den ganz Grossen, ehe es dann wieder zurück in den Europacup geht. Dieser möchte der 21-Jährige als Sprungbrett nutzen: «Ich will mich dort durchsetzen und so den Sprung in den Weltcup schaffen – und dort dann möglichst weit vorne mitkämpfen.»

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Lenz Hächler wird am Sonntag, 16. März 2024, den 1. Lauf mit der Startnummer 26 in Angriff nehmen. Mit dem Liveticker auf PilatusToday bist du hautnah mit dabei. Start zum Slalom am Weltcup-Finale ist um 10.30 Uhr.

veröffentlicht: 16. März 2024 17:08
aktualisiert: 16. März 2024 17:08
Quelle: PilatusToday

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