Das Oktoberfest in München steht, wie so vieles andere dieses, Jahr auf der Kippe. Trotzdem werden im Internet Platzreservierungen für Tausende Euro in den Bierzelten angeboten. Wie die Nachrichtenagentur DPA schreibt, werden diese nicht von den Wirten verkauft, sondern von Zwischenhändlern. Tische für zehn Personen werden teils für 5000 Euro und zur Reservierung angeboten – obwohl es diese Plätze vielleicht nie geben wird. Denn bis jetzt haben die Verantwortlichen noch nicht entschieden, ob das gigantische Münchner Volksfest durchgeführt werden kann, oder ob es der Corona-Pandemie zum Opfer fällt. Laut DPA hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigt, er werde in den nächsten zwei Wochen darüber mit Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) beraten.
Wirte wehren sich gegen exorbitante Preise
Seit Jahresbeginn haben die Wirte zum Teil Anfragen zu Reservierungen angenommen oder Tische für Stammkunden vorreserviert. Allerdings haben sie keine Zusagen gegeben. Sie wehren sich seit Jahren, wenn auch nur mit teilweisem Erfolg, gegen die Graumarktverkäufe von Reservierungen und die überrissenen Preise. Die Wirte verlangen für eine Reservierung nichts, respektive nur eine geringe Bearbeitungsgebühr. Die Gäste müssen nur Verzehrgutscheine kaufen. Je nach Zelt fallen pro Platz mindestens rund 40 Euro an, der Wert von etwa zwei Mass Bier und einem Hendl.