Der Jongleur Mario Muntwyler steht in der Manege und blüht voll auf. Mit vollem Körpereinsatz macht er ein Rückwärtssalto, in der Hand hält er die Kegel zum Jonglieren. Neu steht Mario im Rampenlicht und nicht mehr sein Vater Johannes Muntwyler. Seit 37 Jahren hat der Vater zum ersten Mal keinen Auftritt und schaut vom Bühnenrand zu. «Ich habe nie das Gefühl, dass ich da auch wieder dabei sein möchte», so der 57-Jährige. Das Zuschauen mache ihm Spass, sagt er weiter. «Ich schaue sehr gerne am Anfang rein. Ich finde es sehr stimmig, wenn die Artisten ins Zelt kommen.»
Druck in der Manege war gross
Nach 30 Jahren in der Manege geniesst Johannes Muntwyler die Momente abseits des Scheinwerferlicht. Es hätte auch Vorteile: «In der Manege zu sein ist nicht nur ein Genuss, es ist auch ein Druck. Man muss jeden Tag genügen.» Dieser Druck sei jetzt etwas anders.
Mario Muntwyler steht ebenfalls in der Manege und organisiert die Zusammenarbeit mit den Artisten. Seit 2015 hätte sich jedoch viel verändert. Seit diesem Zeitpunkt hat der Circus Monti eine verkürzte Saison. «Wir haben wieder ein einigermassen normales Leben. Wir wohnen zu Hause, können Freunde treffen und haben auch mal Zeit, etwas anderes zu machen», so der 25-Jährige. «Ich kann mir gut vorstellen, das ein Leben lang zu machen.»
Auch ausserhalb der Manege gibt es einiges zu tun, wie zum Beispiel die Beschaffung der Kostüme. Wie dies die Familie Muntwyler organisiert, erfährst du im Video.