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Warum Haustiere am 1. August vor Feuerwerk Angst haben und was man tun kann

1. August-Knallerei

So schütze ich mein Haustier am 1. August

30.07.2024, 06:45 Uhr
· Online seit 29.07.2024, 21:55 Uhr
Am 31. Juli und am 1. August werden Feuerwerke zum Nationalfeiertag gestartet. Für Wild-, Nutz- und Haustiere ist das kein Vergnügen. Die Susy-Utzinger-Stiftung für Tierschutz (Sust) empfiehlt Halterinnen und Haltern von Katzen und Hunden, die Tiere «zu kennzeichnen».
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Hunde, die vor Angst nicht nur davonlaufen, sondern auch verunfallen oder Katzen, die sich in engen Verstecken verkriechen und nicht mehr rauskommen. Die Sust hat einige Tipps, wie man die Tiere davor schützen kann.

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Was kann man tun?

Der Tierschutz rät Frauchen oder Herrchen, knallerfreie Zonen einzurichten. Denn Tiere reagieren besonders sensibel auf Geräusche. Der plötzlich auftretende, ungewohnte Lärm – häufig auch schon an Tagen vor dem eigentlichen Feiertag – versetzt sie in Angst und Schrecken. Es kann auch zu Gehörschäden kommen.

Hunde, die schreckhafter sind, sollen während das ganzen Tages an die Leine genommen werden. Da die ersten Raketen bereits am Vortag oder am Morgen abgelassen werden. Auch Katzen, die nach draussen gehen, sollte man laut Sust «frühzeitig ins Haus holen und bis am 2. August im Hausarrest lassen». Um es dem Tier angenehmer zu machen, wird zusätzlich empfohlen, eine Geräuschkulisse zu schaffen. Radios und Fernseher dürfen lauter eingestellt werden.

Halter von Kleintieren und Vögeln sollten Gehege und Volieren in einem möglichst ruhigen Raum und mit einiger Entfernung zum Fenster unterbringen und sie mit einem Tuch abdecken. Aussengehege sollten abgeschirmt und gegen Feuerwerkskörper gesichert sein.

Sicherheitsmassnahmen

Die Tiere sollten gekennzeichnet werden, falls sie davonlaufen. Bei Hunden ist ein Mikrochip Pflicht, bei Katzen wird das auch empfohlen. Unter anderem wird auch empfohlen, Katzen mit einem Namensschild und der Telefonnummer zu versehen.

Der Schweizer Tierschutz rät bei kleineren Feuern am 1. August, das gesammelte Holz erst am Tag des Abbrennens auf- oder zumindest umzuschichten. Sobald eine Nacht dazwischenliegt, können sich nachtaktive Tiere darin verkriechen. Sie lassen sich anschliessend weder durch Lärm noch durch Stochern verscheuchen.

Bei grossen Holzhaufen raten die Experten, einen Schutzzaun rundherum zu errichten. Für grosse Feuer werden die Holzhaufen oft über mehrere Wochen im Voraus aufgeschichtet und können nicht einfach umgeschichtet werden. Der Zaun verhindert, dass sich Tiere im Haufen verstecken. Ein Schutzzaun ist schnell aufgestellt und wird erst ein bis zwei Stunden vor dem Abbrennen entfernt.

Rücksicht auf Wild- und Bauernhoftiere

Nicht nur für Haustiere, auch für Wildtiere in Wald und Flur sowie auf Bauernhöfen ist der Krach ein Stressfaktor. Bei Pferden auf der Weide etwa besteht die Gefahr, dass sie in Panik geraten und ausbrechen. Deshalb raten Experten, am Waldrand, in Vogelschutzgebieten, auf Waldlichtungen oder in Parkanlagen in der Nähe von Höfen ebenfalls auf Feuerwerk zu verzichten.

Untersuchungen zu Langzeiteffekten des Feuerwerks auf Wildgänse zeigen, dass die Vögel mit Angst und Panik reagieren, von ihren Schlafgewässern auffliegen und sich teils mit langen Flügen in weniger besiedelte Gebiete zurückziehen. Auch Tage danach fanden die Gänse nicht zu ihrem normalen Verhalten zurück. Zumindest in strengen Wintern könnte sich dies den Forschern zufolge auf ihre Überlebenschancen auswirken.

Ein Tabu!

Ohrenstöpsel sind für alle Tiere Tabu. Die Tiere haben andere Gehörgänge als wir Menschen. Das kann zu Verletzungen führen.

veröffentlicht: 29. Juli 2024 21:55
aktualisiert: 30. Juli 2024 06:45
Quelle: PilatusToday

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redaktion@pilatustoday.ch