Ab heute stehen die Balearen offiziell auf der Risikoliste des BAG. Wer nicht mehr rechtzeitig einen Rückflug buchen konnte oder bewusst darauf verzichtet hat, muss bei der Rückkehr in die Schweiz zehn Tage in Quarantäne.
Dieses Schicksal trifft jetzt auch Leserreporter Sandro aus Luzern: «Wir haben gewusst, dass es mit den Balearen kritisch werden könnte», trotzdem haben sie die Reise nach Ibiza gewagt. «Ibiza ist im Verhältnis zu Mallorca viel sicherer.» Sobald man raus geht – sei es an den Strand oder in den Supermarkt – gelte Maskenpflicht. Diese werde auch sehr gut eingehalten. «Es gibt deutlich weniger Fälle und wir haben darauf gehofft, dass die Schweiz zwischen Mallorca und Ibiza einen Unterschied macht, wie es andere Länder mit Schweizer Kantonen gemacht haben.»
Enttäuscht ist er auch von der Inkonsistenz des BAG: «Es ist unglücklich, dass der Rhythmus geändert wurde. Bis jetzt galt die neue Risikoliste jeweils ab Samstag, darum haben wir extra einen Rückflug für Freitag gebucht. Dass die Änderungen schon ab Donnerstag in Kraft treten, hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.»
Hohe Preise für Rückflüge
Die Swiss holte am Mittwoch mit einem Extraflug über 300 Touristen aus Palma de Mallorca zurück. Obwohl es auch für Ibiza Rückflüge von Edelweiss gab, bleibt er bis Sonntag. «Mein Umzug Ende Monat wird jetzt etwas komplizierter, aber wir haben extra einen Rückflug für Freitag gebucht und für Mittwoch hätte der Rückflug fast 500 Franken gekostet. Bei diesen Preisen nehme ich die Quarantäne in Kauf.»
Ein Kollege musste trotz hoher Preise bereits am Mittwoch zurück, da er sein Coiffeur-Geschäft öffnen muss und die Quarantäne nicht machbar wäre. Auf Anfrage beim BAG wurde ihm jedoch gesagt, dass er möglicherweise trotzdem in Quarantäne müsse. «Drei meiner Freunde haben beim BAG angerufen. Viel helfen konnten sie uns nicht, wir waren danach eher noch verwirrter.»