Quelle: Tele 1
«Die Hoffnung ist nun schon viel grösser», sagt Pia Blattmann. Nicht einmal unbedingt, weil es nach Inkrafttreten der neuen Regelung wohl mehr Organspenden geben wird, sondern auch, weil die Leute in den vergangenen Wochen über das Thema gesprochen haben und es dadurch auch in unmittelbarer Zukunft mehr Spenden geben könnte.
Mit gerade einmal 1,5 Jahren erlitt Luisa Blattmann einen schweren bakteriellen Infekt, welcher ihre Nieren angegriffen hat. Sieben Wochen war sie im Spital und musste fünf Mal operiert werden. «Das war eine Tragödie in unserer Familie», erzählt Mutter Pia.
Vielleicht kommt ein Cousin als Spender infrage
Nach der Zeit im Spital durfte Luisa eine ziemlich unbeschwerte Kindheit erleben. 2019 jedoch verschlechterten sich ihre Werte und es wurde klar: Diesmal kann ihr nur eine Spenderniere helfen. Seither ist Luisas Alltag von Spitalbesuchen geprägt. Drei Mal pro Woche ist sie für je vier Stunden am Dialysegerät angehängt. Wie lange macht man das mit? «Diese Frage haben wir uns bis jetzt nie gestellt», stellt Pia Blattmann klar. «Das wollen wir gar nicht wissen.»
Im März hat man der 22-Jährigen Luisa im Spital mitgeteilt, dass es ein passendes Organ gibt. Leider habe die Person aber keinen Spenderausweis gehabt. Luisas Eltern und Geschwister kommen wegen eines seltenen Gendefekts an der Niere als Spender nicht infrage. Doch es gibt wieder Hoffnung, sagt Pia Blattmann: «Vor rund vier Wochen hat sich ein Cousin von Luisa gemeldet. Er ist jetzt in Abklärung, ob er Spender werden könnte.»
Wie Luisa mit der ganzen Situation umgeht und was ihr die Kraft zum Kämpfen gibt, erfährst du im obigen «Fokus» mit Damian Betschart.
(red.)
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