Quelle: Leserreporter / PilatusToday
Wie ein PilatusToday-Leserreporter berichtet, befinden sich beim Tivoli-Yachthafen in Luzern einige schwimmende Not-Nester. Der Leser hat beobachtet, wie eines der Nester von einer Blässhühner-Familie besetzt wird. Zu Beginn sah es aber so aus, als würde das Not-Nest nicht von den Blässhuhn-Eltern akzeptiert werden. Eines der Küken sei am Abend vor dem Bezug mit dem Vater im Hafen herumgeschwommen.
Weiter hätte der Leserreporter am nächsten Tag beobachten können, wie eines der Küken auf den Betonsockel kletterte. Das Not-Nest wurde von den Blässhuhn-Eltern mit den umliegenden Sumpfpflanzen ausgebessert und danach bezogen.
Das Blässhuhn
Das Blässhuhn hat verschiedene Namen. Viele werden den Vogel unter dem Namen «Taucherli» kennen, teils auch unter «Bucheli». Der Name ist je nach Region unterschiedlich. Laut der Vogelwarte Sempach gehört diese Vogelart zur Gattung der «Rallen». Ein Blässhuhn lebt normalerweise im Schilf in Seen, Feuchtgebieten und Fliessgewässern. Sie sind aber flexibel, wenn ihnen diese Möglichkeit nicht geboten wird. Denn es ist für das Blässhuhn wichtig, ihr Nest zu befestigen.
Blässhühner sind Standvögel. Das heisst, dass sie im Winter an einem Ort bleiben, wie es hier in der Schweiz der Fall ist. Zusätzlich sind Blässhühner Kurzstreckenzieher. Diese fliegen an Orte, welche nicht weiter als maximal 2000 Kilometer von ihrem Brutgebiet entfernt sind. Im Winter halten sie sich in grösseren Gruppen auf und leben weniger in Ufernähe. In der Schweiz hatte es laut der Vogelwarte Sempach 2013 bis 2016 rund 5000 bis 8000 Brutpaare.
Blässhühner bewegen ihren Kopf wie ein Huhn. Das nicht nur auf Land – auch im Wasser ist es ersichtlich.
Die Rallen
Wie die Vogelwarte Sempach erklärt, sind die Rallen eine Vogelgruppe, zu der auch das Blässhuhn gehört. Die meisten Rallen-Vögel sind in der Nähe vom Wasser oder im Wasser zu finden. Es gibt aber eine Ausnahme: Der Wachtelkönig ist an Land gebunden. Er sucht seine Nahrung an Land und nicht im Wasser. In grösster Not kann er auch schwimmen. In manchen Regionen wird er als Wiesenralle bezeichnet. In der Schweiz ist der Wachtelkönig vom Aussterben bedroht.
