Es gebe allerdings noch keine konkreten Gespräche über eine Vermittlung Pekings, räumte der spanische Politiker ein. «Wir haben nicht darum gebeten, und sie (die Chinesen) haben es auch nicht getan. Aber es muss eine Grossmacht sein.»
Borrell verteidigte die Lieferung europäischer Waffen ins Kriegsgebiet und die Verhängung von Sanktionen gegen Russland nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine. Diese Massnahmen seien ungeachtet der diplomatischen Bemühungen zur Beilegung des Konflikts zwingend nötig gewesen. Das ermögliche den Ukrainern, sich zu verteidigen, zu verhandeln und möglichst einen Waffenstillstand zu erreichen, betonte der frühere spanische Aussenminister und Ex-Präsident des Europäischen Parlaments. «Und anschliessend muss die Diplomatie zum Zuge kommen», und hier müsse China «eine Rolle spielen», forderte er.