Quelle: Reuters / ZüriToday / Linus Bauer
Nach dem schweren Busunfall auf der Autobahn 9 bei Leipzig hat die Polizei die Zahl der Toten von fünf auf vier korrigiert. Eine der Polizei zunächst als gestorben gemeldete Person befinde sich in einem lebensbedrohlichen Zustand, teilte die Polizeidirektion Leipzig am Mittwochabend mit.
Die Identität von drei der vier Todesopfern konnte bis Donnerstagnachmittag geklärt werden. An der Unfallstelle verstarben eine 47-jährige Polin, eine 20-jährige Frau aus Indonesien und eine 19-Jährige aus Bayern. Die Identität der vierten Frau konnte noch nicht zweifelsfrei geklärt werden.
Laut den deutschen Behörden ist an Bord des verunglückten Flixbus-Fahrzeuges eine italienisch-schweizerische Staatsangehörige gewesen. Sie befinde sich jedoch nicht unter den Verletzten. Unter den Todesopfern befänden sich ebenfalls keine Schweizerinnen oder Schweizer. Abklärungen bezüglich Verletzten liefen aber weiter, wie das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Donnerstag mitteilte.
Unfallursache ist noch unklar
Der Reisebus war zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz verunglückt. Das Fahrzeug war aus noch unbekannter Ursache von der Fahrbahn abgekommen auf die Seite gestürzt.
Mehrere Rettungshubschrauber und zahlreiche Krankenwagen sind im Einsatz. Die Autobahn ist in beiden Richtungen gesperrt. Autofahrer wurden gebeten, eine Rettungsgasse freizuhalten. Das Schkeuditzer Kreuz liegt am Flughafen Leipzig/Halle. Die A9 ist eine wichtige Nord-Süd-Autobahn, die Berlin und München verbindet.
Unterdessen bereiteten sich die Krankenhäuser in der Umgebung auf einen Grosseinsatz vor. Die Notaufnahme sei alarmiert und es würden Operationssäle sowie Diagnostikräume vorbereitet und vorgehalten, sagte ein Sprecher des Diakonissen-Krankenhauses in Leipzig auf Anfrage. Zudem habe man bei der Leitstelle angegeben, welche Kapazitäten es bei der Aufnahme von Patienten gibt.
Bus war auf dem Weg nach Zürich
Laut Informationen des Magazins «Spiegel» handelt es sich beim verunglückten Fahrzeug um einen Flixbus. Er war auf dem Weg von Berlin nach Zürich. An Bord seien 53 Fahrgäste und zwei Fahrer gewesen.
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Der Anbieter Flixbus zeigte sich nach dem verheerenden Busunfall schwer betroffen. «Unsere Gedanken sind bei allen von diesem Unfall Betroffenen und ihren Angehörigen», sagte ein Sprecher des Unternehmens.
(sda/osc/zor)