Quelle: CH Media Video Unit / TeleZüri / Silja Hänggi
Molnupiravir, ein neues Medikament aus den USA, soll die Hälfte der Corona-Spitaleintritte verhindern – dies haben die Studienergebnisse gezeigt. Noch vor Weihnachten soll die «Wunderpille» von Merck auf den Markt kommen, auch in der Schweiz kommt Hoffnung auf.
«Massnahmen rechtfertigen sich nicht mehr»
Ruth Humbel, Präsidentin der nationalrätlichen Gesundheitskommission, sagt gegenüber der «Sonntagszeitung», dass die Impfung in den nächsten Wochen zwar das wichtigste Mittel im Kampf gegen die Pandemie bleiben werde. Aber: «Wenn dank des Medikaments die Gefahr gebannt wird, dass die Intensivstationen überlastet werden, dann rechtfertigen sich Massnahmen wie ein ausgedehntes Covid-Zertifikat und Maskenpflicht nicht mehr.»
Auch Andrea Büchler, Präsidentin der nationalen Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin, ist der Meinung: Ist keine Gefährdung des Gesundheitssystems mehr gegeben, «sind die Massnahmen zu überprüfen».
Einnahme in den ersten Tagen
Das Ganze hat allerdings auch einen Haken. Molnupiravir muss innerhalb von fünf Tagen nach Auftreten der ersten Symptome eingenommen werden. Dann sind erst die wenigsten Erkrankten in ärztlicher Behandlung. Und auch die Kostenfrage ist noch nicht geklärt.
(red.)