Etwa 90 Basler Chaoten stiegen am 4. März 2023 am Bahnhof Luzern in einen Zug der Zentralbahn ein, um auf die Allmend ans Fussballspiel zwischen dem FCL und Basel zu reisen. Auf der kurzen Fahrt von wenigen Minuten hinterliessen sie ein Bild der Verwüstung. Schmierereien, weggerissene Kehrrichtkübel, zerstochene Sitze. «Eine solche Zerstörung haben wir noch nie erlebt», sagte Dani Sommer, Leiter Reparaturen Zentralbahn, anschliessend.
Erster Übeltäter identifiziert
Um nicht erkannt zu werden, verklebten die Chaoten die Kameras im Zug. Entsprechend schwierig dürften sich die Ermittlungen für die Staatsanwaltschaft gestalten. Auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1 schreibt die Behörde: «Wir haben bisher eine Person ermittelt und identifiziert.»
Dass jedoch nur eine Person für den ganzen Schaden verantwortlich ist, ist kaum vorstellbar. Daher: «Die Strafuntersuchung läuft und ist hängig», teilt der zuständige Informationsbeauftragte mit. Weitere Auskünfte könne man momentan nicht gegeben.
Bleibt die Zentralbahn auf den Kosten sitzen?
Seitens Zentralbahn heisst es, dass der Schaden rund 20'000 Franken beträgt. «Solange dieser den Verursachenden nicht überwälzt werden kann, trägt die Zentralbahn die Kosten», schreibt Thomas Keiser, Leiter Kommunikation. Glücklicherweise sei es seither jedoch zu keinen weiteren Beschädigungen bei der Zentralbahn im Zusammenhang mit einem FCL-Spiel gekommen.
Nächstes FCB-Gastspiel Ende Jahr
Keiser erklärt, dass die Verantwortung der Gesamtkoordination des Sicherheitsdispositives nicht bei ihnen liege. «Uns ist die Sicherheit der Mitarbeitenden sowie der Kundinnen und Kunden sehr wichtig.» Dementsprechend erwarte die Zentralbahn einen angemessenen Schutz der Menschen und Infrastruktur durch die Polizei – auch Mitte Dezember. Dann gastiert der FC Basel erstmals wieder auf der Luzerner Allmend.