Zentralschweiz
Luzern

Anstieg von Sozialfällen bringt Luzerner Gemeinden in Geldnot

Kanton Luzern

Anstieg von Sozialfällen bringt Gemeindefinanzen in Schieflage

24.06.2020, 09:46 Uhr
· Online seit 23.06.2020, 21:43 Uhr
Seit dem Lockdown haben es vor allem Selbstständige und temporär Arbeitende schwer. So schwer, dass immer mehr zum Sozialfall werden. Allmählich müssen sich die Gemeinden Gedanken darüber machen, wie sie das finanzieren wollen.

Quelle: Tele1

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Der Lockdown hat vielen Wirtschaftszweigen den Wind aus den Segeln genommen. Die Folgen davon wiederspiegeln sich auch in den neusten Statistiken. So ist die Anzahl der Sozialhilfeempfänger in der Schweiz in den Frühlingsmonaten um drei Prozent gestiegen. Die Zentralschweiz ist neben der Westschweiz die am stärksten betroffene Region. Entsprechend viel zu tun haben zurzeit regionale Anlaufstellen von Lebensmittelverteilern sowie die Sozialämter.

Vor allem Anfragen von Taxifahrern, Kursleitenden und weiteren selbstständig Erwerbenden kamen beim Sozialamt der Stadt Luzern in den vergangenen Monaten reingeflattert. Insgesamt waren es seit dem Lockdown rund 100 Fälle mehr als im vergangenen Jahr im ähnlichen Zeitrahmen.

Mehrkosten von 14 Prozent

In der Gemeinde Emmen rechnet man mit Mehrkosten von 1,6 Millionen Franken, um der Bevölkerung durch die Krise zu helfen. Wie dieser Kostenanstieg von 14 Prozent gestemmt werden soll, steht allerdings noch in den Sternen. «Es sieht im Moment nicht so aus, dass der Stimmbürger einer Steuererhöhung zustimmen würde», so die Einschätzung des Sozialdirektors Thomas Lehmann.

Gleichzeitig sind sich die Gemeinden bewusst, dass sich die Lage in den nächsten ein, zwei Jahren wohl kaum beruhigen wird.

veröffentlicht: 23. Juni 2020 21:43
aktualisiert: 24. Juni 2020 09:46
Quelle: PilatusToday

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