Zentralschweiz
Luzern

Blutspuren im Tötungsprozess Luzern: Beschuldigter leugnet alles

Tötungsdelikt Reussbühl

Mutmasslicher Mörder bestreitet vor Gericht Tötung seines Kumpels

· Online seit 03.07.2024, 15:05 Uhr
Ein 25-jähriger Afghane hat vor dem Luzerner Kriminalgericht die Tötung seines Bekannten bestritten. Er beharrte darauf, dass die Spuren, welche in der Wohnung des Opfers gefunden wurden, nicht von ihm stammten.

Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf

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Der Mord soll besonders skrupellos gewesen sein. Dem 25-Jährigen wird vorgeworfen, seinen Bekannten im Juni 2022 mit 25 Stick- und neun Schnittverletzungen getötet zu haben.

Spuren in der Wohnung

In der Wohnung des Opfers in Luzern wurde an mehreren Stellen das Blut des Beschuldigten gefunden, wie eine Richterin am Prozess vom Mittwochnachmittag sagte. Der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft zufolge soll sich der Beschuldigte während der Tat selbst mit dem Messer in den Finger geschnitten haben.

Der Beschuldigte beteuerte aber, dass er sich beim Kochen mit einem Küchenmesser geschnitten hätte. Dies sei erst passiert, als er wieder zu Hause in Frankreich war.

Interview mit der Polizei nach der Tat:

Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf

Tatmotiv sexueller Art?

Die Frage, ob das Opfer ihm gegenüber sexuelle Annäherungen gemacht habe, verneinte der Beschuldigte. Sein Bekannter habe seines Wissens nach eine Freundin gehabt.

Während der Beschuldigte die Tat bestreitet, ist der Fall für die Staatsanwaltschaft klar: Der Mann habe wissentlich und vorsätzlich gehandelt. Zudem habe er das Opfer auf besonders skrupellose Art und weise getötet. Er habe sich des Mordes schuldig gemacht.

Der Afghane, der sich bereits im vorzeitigen Strafvollzug befindet, soll für 16 Jahre ins Gefängnis. Zudem soll er für 15 Jahre des Landes verwiesen werden. Das Urteil wird zu einem späteren Zeitpunkt erwartet.

(sda/red.)

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veröffentlicht: 3. Juli 2024 15:05
aktualisiert: 3. Juli 2024 15:05
Quelle: PilatusToday

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