Zentralschweiz
Luzern

Caritas Supermarkt in Luzern baut um, dies aufgrund der wachsenden Kundschaft.

Caritas-Markt

Wegen Krieg und Pandemie: Immer mehr arme Menschen in Luzern

08.07.2022, 08:59 Uhr
· Online seit 08.07.2022, 06:16 Uhr
Der Caritas-Markt an der Bleicherstrasse in Luzern hat immer mehr Kunden. Die Kundschaft ist innerhalb der vergangenen zwei Monate um 30 Prozent gewachsen. Aus diesem Grund wurde der Laden kurzerhand umgebaut.
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Wer an oder unter der Armutsgrenze lebt, kann im Caritas-Markt vergünstigt einkaufen. Von Lebensmitteln über Hygieneartikel bis hin zu Reinigungsmittel findet man dort alles, was es auch im normalen Detailhandel zu kaufen gibt. Dies einfach zu deutlich günstigeren Preisen, um das Budget von armutsbetroffenen Menschen zu entlasten.

Kundschaft wächst um 30 Prozent

Durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg seien deutlich mehr Menschen auf das Angebot angewiesen, schreibt die Caritas Luzern in einer Mitteilung. Deshalb wurden für den Caritas-Markt über 3000 Einkaufskarten an Geflüchtete aus der Ukraine und ihre Gastfamilien abgegeben. Weiter hat das Hilfswerk Lebensmittelgutscheine im Wert von 23'000 Franken verteilt.

Wegen der Hilfsmassnahmen ist die Zahl der Kunden deutlich gestiegen. «Durch die vielen Kunden hat sich an der Kasse eine lange Schlange gebildet. Deshalb mussten wir aus Sicherheitsgründen die Anzahl Kunden im Markt beschränken», heisst es bei der Caritas auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1. Auch hätten sie die Bestellmenge erhöht, um die gestiegene Nachfrage abzudecken.

Zusätzliche Kasse und mehr Regale

Weiter hat das Hilfswerk mit baulichen Massnahmen auf den Besucheransturm reagiert. Unter anderem gab es eine zusätzliche Kasse, um Warteschlangen künftig zu vermeiden. Zudem wurden weitere Verkaufsregale und Tiefkühlgeräte installiert. «Durch die Corona-Pandemie ist der Bedarf an Tiefkühlartikeln, die sich durch Frische, Geschmack und lange Haltbarkeit auszeichnen, merklich gestiegen.»

Nachfrage dürfte hoch bleiben

Wie sich die Nachfrage in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln wird, kann Caritas nur schwer abschätzen. Das sei abhängig von der Entwicklung des Krieges in der Ukraine. Dennoch geht das Hilfswerk davon aus, dass «die meisten der in der Schweiz lebenden ukrainischen Flüchtlinge auch in Zukunft im Caritas-Markt einkaufen müssen». Denn für unser Verhältnis seien viele von ihnen von Armut betroffen.

(red.)

veröffentlicht: 8. Juli 2022 06:16
aktualisiert: 8. Juli 2022 08:59
Quelle: PilatusToday

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