Zentralschweiz
Luzern

Fussball Gästefans in Luzern werden künftig nicht mehr im Bus in die Luzerner Allmend (Swissporarena) transportiert.

Gästetransport FC Luzern

VBL knallhart: Nun drohen noch mehr Fanmärsche durch Luzern

25.06.2024, 09:01 Uhr
· Online seit 24.06.2024, 17:51 Uhr
Die VBL transportiert ab der neuen Fussballsaison definitiv keine Auswärtsfans mehr in die Swissporarena. Wie «zentralplus» schreibt, sind Verhandlungen zwischen dem FC Luzern und der VBL über eine neue Vereinbarung gescheitert. Fanmärsche könnten nun als Ersatz dienen.
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Weil Gästefans immer wieder Busse demolierten und Chauffeure mit Gewalt drohten, hat die VBL bereits Ende des vergangenen Jahres bekannt gegeben, die Transportvereinbarung mit dem FC Luzern auf Ende der Saison 2023/24 zu kündigen. Obwohl man noch einmal mit dem FC Luzern das Gespräch führte, ist dieser Entscheid nun definitiv. Somit werden die Gästefans also künftig nicht mehr mit dem Bus vom Luzerner Bahnhof zur Swissporarena transportiert. Wie «zentralplus» schreibt, scheint der FC Luzern nun folgenden Plan B zu haben.

Verhandlungen definitiv gescheitert

Die Rahmenbedingungen für eine neue Vereinbarung seien derzeit nicht gegeben. Die VBL habe versucht, zusammen mit dem FCL Lösungen für die Sicherheit ihrer Mitarbeiter zu finden. Marc Schwegler, Pressesprecher, gibt jedoch gegenüber «zentralplus» zu, dass dies keine einfache Aufgabe sei: «Welche Interventionen machbar, zielführend und finanzierbar sind, ist aktuell nicht geklärt.»

Man habe in der Vergangenheit einige Massnahmen ausprobiert. In den Bussen, welche Gästefans transportierten, sei ein Sicherheitsglas zur Abschirmung der Chauffeure installiert worden. Bei massiver Gewalteinwirkung würde dieses aber nur bedingt standhalten, erklärt Schwegler. Zudem sei in der Vergangenheit immer wieder versucht worden, Busse unterwegs zu stoppen, Türen zu entriegeln oder Scheiben einzuschlagen.

Quelle: Pilatus Today / Janine Schaub

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Was ist der Plan B?

Für die VBL scheint klar zu sein, dass sich das Verhalten der Gästefans ändern muss. Erst dann ist man wieder bereit, diese vors Stadion zu transportieren. Nun stellt sich die Frage, welche Ersatzlösung der FC Luzern als Veranstalter für den Gästetransport bereit hält. Der Mediensprecher des FCL, Markus Krienbühl, verrät, dass parallel zu den Verhandlungen mit den VBL auch Gespräche mit anderen Transportbetrieben geführt worden seien. Es gebe Interessenten – aber noch keinen finalen Entscheid.

Sollten auch diese Verhandlungen scheitern, droht der FC Luzern in der kommenden Saison ohne Transport für Gästefans dazustehen. Dann werden nicht wie bis anhin nur die grösseren Fangruppierungen aus Basel, St.Gallen oder Zürich zu Fuss in die Luzerner Allmend gehen, sondern auch alle anderen Fangruppierungen. Somit würden wohl oder übel regelmässig Fanmärsche durch die Strassen Luzerns stattfinden.

Doch Krienbühl relativiert: «Wir gehen davon aus, dass es sich um zwei bis drei Teams handelt, die tatsächlich einen Fantransport benötigen.» Denn nebst den oben genannten Fussballclubs, die ohnehin marschieren müssen, gibt es auch Gästefans, die sich mit dem Car direkt vors Stadion fahren lassen. Der Mediensprecher nimmt jedoch auch den Gastklub und deren Fanarbeit in die Pflicht. Diese könnten das Verhalten der Fans steuern und beeinflussen – sodass Transportunternehmen bereit wären diese bis vors Stadion zu chauffieren.

veröffentlicht: 24. Juni 2024 17:51
aktualisiert: 25. Juni 2024 09:01
Quelle: PilatusToday

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