Zentralschweiz
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Fussballspass trotz Beeinträchtigung

Special Adventure Camp

Fussballspass trotz Beeinträchtigung

· Online seit 26.08.2020, 15:02 Uhr
Im September jagen in Brunnen und Zug beeinträchtigte Kinder dem Fussball hinterher. Auch lokale Fussballer und Schüler profitieren vom Camp.

Quelle: PilatusToday

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Bereits zum dritten Mal finden die Special Adventure Camps in der Zentralschweiz statt. Brunnen und Zug werden zwischen dem 14. und 19. September zum Treffpunkt für mehr als 50 Kinder aus Europa. Diese sind sozial, körperlich oder geistig beeinträchtigt. Gemeinsam mit anderen Kindern wird dann etwa Fussball gespielt. Das Ziel der Stiftung FOOTBALL IS MORE: Zusammen Tore schiessen und so Barrieren abbauen.

«Beeinträchtige Menschen nicht bevorzugen»

Der CEO und Stiftungsrat, Hanspeter Rothmund, will die betroffenen Kinder und Jugendlichen inkludieren. Sie sollen sich als Teil der Gemeinschaft fühlen. «Wir müssen beeinträchtigte Menschen nicht bevorzugt behandeln, sondern schlichtweg gleich wie alle andern», ist Rothmund überzeugt. In diesem Jahr kommen wegen Corona allerdings weniger Kinder aus Europa in den Genuss des Programms. «Teilnehmen werden nur jene Teams, die mit dem Bus oder Zug anreisen können», stellt der CEO klar. Die in anderen Jahren anwesenden Teams von Chelsea, Liverpool oder Benfica Lissabon können deshalb nicht teilnehmen.

Gemeinsam mit Zug 94 und FC Brunnen

Die Camps finden in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Fussballvereinen statt. Insgesamt werden mehr als 200 Jugendspieler miteinbezogen. Laut Präsident Matthias Kessler unterstützt der FC Brunnen das Projekt insbesondere mit Personal und der Infrastruktur des Vereins. «Mittlerweile stellen wir gemeinsam mit der Sonderschule Sonnenberg aus Baar ein eigenes Team für das Camp», freut sich Kessler. Für ihn sei die Teilnahme von Brunner Junioren am Camp auch ein Gewinn für den Verein. «Jedes Mitglied profitiert, wenn es gemeinsam mit diesen Kindern und Jugendlichen zusammenspielt und sieht wie viel Freude diese haben», ist Matthias Kessler überzeugt.

«Gelebter Lernplan 21»

Nicht nur Vereine, sondern auch die Schulen werden von der Stiftung in die Camps integriert. Einerseits spielen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den beeinträchtigen Kinder Fussball. Andererseits lerne die Schülerschaft auch vieles, was im Fachjargon «überfachliche Kompetenzen» heisst. Das sind für die Rektorin der Bezirksschulen Schwyz etwa: «Vorbild sein, Rücksicht nehmen, sich über den Fussball verbinden und sprachliche Barrieren überwinden – das ist gelebter Lehrplan 21». Von den Bezirksschulen nehmen über 100 Schüler und Lehrer teil.

veröffentlicht: 26. August 2020 15:02
aktualisiert: 26. August 2020 15:02
Quelle: PilatusToday

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