Die Notwendigkeit eines neuen Luzerner Theaters sei unbestreitbar, hiess es in der Mitteilung der Jungsozialistinnen und -sozialisten. Es sei aber auch an der Zeit, über alternative Kulturzentren zu diskutieren.
Die Juso begründeten dies damit, dass die Kulturbetriebe in den letzten Jahren professionalisiert worden seien. «Selbstorganisierte Formen des kreativ-kulturellen Ausdrucks» gebe es aber praktisch nicht mehr.
Kulturzentrum Boa als Vorlage
Als positives Beispiel wurde in der Mitteilung das frühere Luzerner Kulturzentrum Boa erwähnt. Es brauche in Luzern Räume mit «niederschwelligen Projektierungsbedingungen» für offene und inklusive Kulturveranstaltungen, die nicht ausschliesslich für eine «elitäre Kund*innenschaft» gedacht seien.
Subventionspolitik überdenken
Die Juso schliessen sich ferner den Forderungen der Gruppe «Kultur-Ausgleich jetzt!» an. Diese hatte letzte Woche von der Stadt ein grösseres Engagement für die freie Szene gefordert. Die Projektierung des neuen Theaters müsse dazu genutzt werden, die Subventionspolitik zu überdenken und die kulturelle Vielfalt zu fördern.
In der Stadt Luzern soll für 130 Millionen Franken ein neues Theater gebaut werden. Die städtischen Stimmberechtigten sollen 2025 über einen Projektierungkredit von 13,8 Millionen Franken befinden. Der bestehende Theaterbau soll erhalten aber komplett umgebaut und durch einen Anbau ergänzt werden.
(sda)
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