«Wir brauchen von Ihrem Rat Antworten, geschätzte Damen und Herren», so begrüsste Gesundheitsdirektorin Michaela Tschuor am Montagmorgen die Kantonsparlamentarierinnen im Saal. Im Anforderungsprofil wird von einem LUKS-Chef «politische und strategische Vernetztheit» gefordert. «Offenbar bestehen unterschiedliche Vorstellungen darüber, was das bedeutet», bilanzierte Tschuor.
Aus einer Aufgabe werden zwei
Nachdem die Unabhängigkeit des designierten LUKS-Verwaltungsratspräsidenten hüben wie drüben angezweifelt wurde, nahm sich Damian Müller über das Wochenende selber aus dem Rennen. Jetzt steht die Regierung in der «Causa LUKS-Führung» vor zwei Hauptaufgaben: Einerseits gilt es, den Posten des Verwaltungsratspräsidenten schnell und nachhaltig zu besetzen. Andererseits sollen die Unvereinbarkeitsvorschriften für Kaderstellen in allen kantonalen Einheiten überarbeitet werden.
Letzteres verlangen auch mehrere Vorstösse aus dem Kantonsparlament. Bis auf die GLP stimmten am Montagvormittag alle Fraktionen der Dringlichkeit dieser Vorstösse zu. Weil das Auswahlverfahren jetzt laufe, müsse auch jetzt eine Diskussion geführt werden, sagte etwa SVP-Präsidentin Angela Lüthold. Die Regierung sieht das ähnlich und beantragte bereits im Vorfeld die Dringlichkeit der Vorstösse. Demut, bei der Nomination des FDP-Aushängeschilds Damian Müller zuwenig Fingerspitzengefühl walten gelassen zu haben, war bei Michaela Tschuor keine auszumachen.
«Sauberes Verfahren»
Das Verfahren, das zur Nomination Müllers geführt habe, sei sauber gewesen, sagte die Gesundheitsdirektorin. Offenbar werde aber ein anderes Verfahren verlangt. Damit kommt es am Dienstag zum Showdowm um die neue Führung des Luzerner Kantonsspitals und um die Regeln für die Vergabe von Kaderstellen. Was sich nicht verändern wird: Zuständig für die Nomination ist die Regierung.
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